Mein Zierkirschenbaum sieht ganz traurig aus. Alle Triebe sind am Ende verwelkt oder vertrocknet. Ist das Bäumchen noch zu retten? Es hat schon so schön geblüht.
Sehr, sehr traurig – dieses Jahr hat es leider so viele Kirschen, Zierkirschen, Zwetschken und Marillenbäume erwischt. Monilia (Spitzendürre) ist in regenreichen Jahren ein ganz großes Problem. Kräftig bis ins gesunde Holz zurückschneiden – es gibt leider keine andere Alternative.

Ich habe dieses Jahr so herrliche Tomaten, Paprika und Auberginen vorgezogen. Da heißt es, nach den Eisheiligen auspflanzen – aber die Wetterlage ändert sich laut Langzeitprognose auch die nächsten Wochen nicht. Soll ich warten oder setzen?
Wir haben ein sehr kühles Frühjahr und einige Kulturen leiden (andere atmen auf – wie der Wald). Ich würde pflanzen und notfalls mit Vlies schützen.

Auf der Terrasse, den Gartenwegen und sogar im Pool sind Tausende Larven – vor allem nach einem starken Regen. Anscheinend handelt es sich um Larven der Wiesenschnake. Was kann man tun?
Einzig sinnvolle Maßnahme ist das Ausbringen von Nematoden (das sind mikroskopisch kleine Fadenwürmer) im September. Das Prozedere muss sicherlich einige Jahre lang wiederholt werden.

Mein Maulbeerbaum, den ich letzten Frühling gepflanzt habe, treibt nicht aus. Was kann ich tun?
Egal, um welches Gehölz es sich handelt, vorerst sollte man abwarten. Erst wenn bis Ende Mai kein Lebenszeichen kommt, sollte man die Pflanze ausgraben. Maulbeeren sind im Übrigen in den ersten Jahren extrem frostempfindlich.

Meine Thujen werden von innen und außen immer mehr braun. Wie werden sie wieder grün?
Einerseits ist es die Trockenheit im Sommer, andererseits die Miniermotte. Zuerst richtig gießen – alle fünf bis sieben Tage 20 Liter pro Quadratmeter. Gegen die Motte mit Neem-Öl-Präparaten und Pyrethrum-Mitteln (beide sind bio) spritzen. Mehrmals wiederholen.

Ich habe ins Hochbeet Salat gepflanzt. Zuerst wurden einige Pflänzchen welk, dann mit zeitlichem Abstand auch die schon schön gewachsenen. Ich finde keine Raupe. Was kann das sein?
Vermutlich ist es der Drahtwurm, der sich ganz gemein in die Wurzel bohrt und oft auch beim Ausgraben nicht zu sehen ist. Halbe Erdäpfeln eingraben und alle zwei Tage die Schnittstelle kontrollieren – dort sollten dann viele der lästigen Drahtwürmer drinnen stecken.

Unser Nussbaum muss dringend gestutzt werden – er ist schon so groß. Wann mache ich das am besten?
Einzelne kleine Äste lassen sich natürlich auch jetzt herausschneiden. Die beste Zeit um einen größeren (vom Profi erfolgten) Rückschnitt zu machen, ist August. Da besteht die geringste Gefahr für die Substanz des Baumes. Aber immer beachten: Je mehr sie schneiden, desto stärker wird er wachsen.

In meinem Hochbeet sind unzählige Maulwurfsgrillen. Kann ich etwas dagegen tun, oder muss ich das gesamte Hochbeet ausräumen?
Ich würde einmal generell bei der Bodenbearbeitung so viele Maulwurfsgrillen, wie nur möglich herausklauben. Anschließend mit Nematoden behandeln. Diese (ungefährlichen) mikroskopischen Fadenwürmer befallen und vernichten aber nur die erwachsenen Tiere. Daher sind in den kommenden Jahren mehrere Behandlungen notwendig.
Video: Wie werde ich die Maulwurfsgrillen los?

Wie wird man die Maulwurfsgrillen wieder los?
Wie wird man die Maulwurfsgrillen wieder los? © (c) NetPix - stock.adobe.com

Gibt es eine Möglichkeit, schon jetzt vorbeugend die Blattlaus-Invasion bei den Ribiselstauden zu verhindern. Die Blätter ringeln sich zusammen und oft gibt es nur ganz wenige Früchte.
Für eine sogenannte Winterspritzung ist es zu spät – sie erfolgt beim Knospenschwellen mit einem Rapsölpräparat. Ich würde nun punktuell – aber rechtzeitig – mit einem biologischen Insektizid sprühen.
Plagegeister: Was hilft gegen Blattläuse?

Wie lange muss man warten, bis man auf einem ehemaligen Acker Gemüse anbauen kann?
Grundsätzlich kann gleich angebaut werden, es ist aber dem Gesetz nach noch nicht bio. Ich würde mit Erdäpfeln beginnen und danach ein Jahr Gründüngung säen. Ab dem dritten Jahr würde ich dann Gemüse setzen.

Bei meinem Marillenbaum sind so viele Triebe welk geworden. Ich hab schon einmal einen Baum verloren. Wird der neue, drei Jahre alte Baum wieder sterben?
Das kann man leider nicht genau sagen, aber wenn nur die Endtriebe welk werden, dann ist das die Spitzenmonilia. Sofort ins gesunde Holz zurückschneiden und die Schere zwischendurch immer mit Alkohol reinigen. Gefährlicher ist die Apoplexie („Schlagtreffen“): Hier stirbt der gesamte Baum innerhalb weniger Tage und ist nicht zu retten. Stress, Krankheitsbefall und Frost sind die Ursachen.

Wir haben Kupferdachrinnen und uns wurde gesagt, dass wir das Wasser nicht zum Gießen verwenden dürfen. Stimmt das?
Absolut falsch, im Gegenteil: Im Biogarten werden sogar Kupferwerkzeuge verwendet, weil es sich positiv auf die Bodenlebewesen auswirkt.

Ab wann kann man die Zimmerazaleen umtopfen?
Ab wann kann man die Zimmerazaleen umtopfen? © (c) Yulia - stock.adobe.com

Ab wann kann ich meine Zimmerazaleen umtopfen? Mit welcher Erde und auf welchen Platz stelle ich sie am besten?
Immer Moorbeeterde verwenden, keine zu großen und eher flachere Töpfe wählen. Im Topf an halbschattigen Plätzen bis kurz vor dem ersten Frost im Freien lassen.

Warum lässt meine im Zimmer vorgezogene Physalis im Freien die Blätter hängen? Ich gieße ausgiebig und regelmäßig.
Hier heißt es, Geduld haben. Die Pflanze ist die Hitze nicht gewohnt und kann die Blätter mangels ausreichender Faserwurzeln nicht versorgen. Im Halbschatten einige Tage aufstellen und die Erde feucht, aber nicht zu nass halten. 

Bei mir hat sich an einer absolut unpassenden Stelle eine Traubenkirsche wild angesiedelt. Kann ich sie jetzt umsetzen?
Nein, das geht jetzt nicht mehr. Die Pflanze wird wahrscheinlich nur mit einer Chance von 50 Prozent überleben, denn beim Umsetzen wird sie viele der wichtigen Faserwurzeln verlieren. Im Herbst, nach dem Laubfall, kann man sie dagegen problemlos woanders platzieren.

Unsere Rosen sind schon jetzt voll mit Läusen. Ich vermute, die Schmierseife hilft nicht. Außerdem sind überall Ameisen. Was kann ich noch tun?
Die extremen Temperaturunterschiede verstärken dieses Jahr die Probleme mit den Blattläusen. Das Schmierseifenwasser (1 EL mit einem Spritzer Spiritus) helfen, aber nicht sofort, sondern erst nach ein, zwei Tagen. Gegen Ameisen mit Kieselgur stäuben. Das vertreibt die Tierchen.
Video-Rat: Was kann ich tun, damit die Rosen wunderschön blühen?

Was hilft bei Läusen auf den Rosen?
Was hilft bei Läusen auf den Rosen? © MNStudio - stock.adobe.com

Meine Nachbarin meint, dass wir die Himbeeren von unseren Sträuchern nicht essen dürfen, weil darunter giftige Maiglöckchen wachsen. Sind die Früchte tatsächlich ungenießbar?
Das ist absolut falsch – über die Wurzeln gelangen keinerlei Giftstoffe in die Himbeeren. Der Verzehr der Früchte ist unbedenklich und mit dem Bewuchs durch die Maiglöckchen sorgen Sie für eine gute Bodendecke.
Karl Ploberger im Beerengarten

Was hilft, wenn der Citronenbaum gelbe Blätter bekommt?
Was hilft, wenn der Citronenbaum gelbe Blätter bekommt? © (c) ah_fotobox - stock.adobe.com

Mein 26 Jahre alter Zitrusbaum, den die Tante aus einem Kern gezogen hat, hat ganz hellgrüne bis hellgelbe Blätter. Was fehlt ihm?
Ganz klar: Dünger. In diesem Fall würde ich sogar einen Blatt-Volldünger anwenden. Er wird gegossen und gesprüht. Ganz organisch geht’s mit jedem Volldünger – der sollte aber zwei bis drei Mal pro Woche verabreicht werden.
Ploberger-Video-Rat: Hilfe, das Zitrusbäumchen rollt die Blätter ein!

Die Paradeiser, die ich selbst aus Samen gezogen habe, blieben ganz hart. Warum?
Vermutlich war die Ursprungstomate eine F1-Hybridsorte. Da gibt es dann Nachkommen mit anderen Eigenschaften.
Ploberger-Video-Rat: So gedeihen die Paradeiser

Ab wann kann man den Dickmaulrüssler mit Nematoden bekämpfen?
Jetzt ist der beste Zeitpunkt, denn die Bodentemperatur liegt über zwölf Grad. Regen ist ideal, dann schwimmen die Fadenwürmer in die Erde und vernichten die Larven.

Auf der Topferde ist Schimmel, muss ich die Tomaten wegwerfen?
Nein, nur die Erde ein wenig aufrauen und, falls es sehr stört, mit Tongranulat abdecken. Ist absolut ungefährlich.

In unserem Garten wimmelt es vor Maulwurfsgrillen. Kaum setzen wir etwas, ist es auch schon abgebissen. Was können wir tun?
Ich würde zunächst an den besonders arg betroffenen Stellen nachgraben, denn die Nester liegen gut 30 Zentimeter unter der Erdoberfläche. Eier beseitigen, aber trotzdem mit Nematoden gießen. Wirkt langfristig, aber nur nach mehrmaliger Anwendung.
Ploberger-Video-Rat: Was hilft gegen Maulwurfsgrillen?

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Der Maulwurf wühlt genau dort, wo wir neue Sträucher gesetzt haben. Warum ist das so?
Ich vermute, Sie haben viel Komposterde ins Pflanzloch gegeben und dort tummeln sich die Regenwürmer. Genau die sind ein Leckerbissen für den Maulwurf. Pflanzen immer wieder gut einschlämmen, damit die Wurzeln Erdkontakt haben. Meine Efeutute bekommt braune Spitzen und später wird das ganze Blatt schwarz. Was mache ich falsch?
Hier ist eindeutig ein Gießfehler die Ursache. Ob Efeutute oder die kleinblättrigen Philodendron, sie benötigen immer eine kurze Phase der Trockenheit, ehe sie wieder Wasser bekommen. Erst dann gießen, wenn die Erde bis in zwei Zentimeter Tiefe abgetrocknet ist. Und keine pralle Sonne!

In der Hochbeeterde wimmelt es vor Engerlingen. Steht eine Maikäfer-Invasion bevor?
In der Hochbeeterde wimmelt es vor Engerlingen. Steht eine Maikäfer-Invasion bevor? © Wellnhofer Designs - stock.adobe

In der Hochbeeterde wimmelt es vor Engerlingen. Steht eine Maikäfer-Invasion bevor?
Nein, diese Engerlinge sind mit fast hundertprozentiger Sicherheit die Engerlinge des Rosenkäfers. Er legt seine Eier bevorzugt dort ab, wo viel Kompost ist. Aussortieren und den Amseln als Futter anbieten. Rosenkäferlarven fressen zwar vor allem abgestorbenes organisches Material, ist aber keines mehr da, gehen sie auch an die Wurzeln. In der perfekten Komposterde wimmelt es vor Ameisen. Soll ich sie dennoch verwenden?
Natürlich. Zuerst würde ich die Erde aber mit Kieselgur einstäuben, dann verschwinden die Ameisen im Nu. Kleinere Mengen kann man auch in der Sonne trocknen, dann sind die Ameisen auch weg. Tauchen sie wieder auf, erneut mit der ungiftigen Kieselgur bestäuben.

Mein Apfelbaum hat dicke Knospen, aber bis jetzt nicht ausgetrieben. Was tun?
Warten! Die Vermutung, dass sich die Wühlmaus im Winter an den Wurzeln zu schaffen gemacht hat, ist sehr groß. Probieren Sie, ob der Baum noch fest verwurzelt ist, in dem Sie am Stamm ziehen. Den nächsten Baum im Gitterkorb pflanzen. Wie lange müssen die Narzissenblätter einziehen?
Damit es im kommenden Jahr wieder Blüten gibt, müssen die Blätter stehen bleiben, bis sie vollkommen vergilbt sind. Dann haben die Zwiebeln genug Kraft gesammelt.

Der Frost hat die Rosentriebe vernichtet. Kräftig zurückschneiden?
Vorerst würde ich noch ein wenig warten und beobachten, wo die Rose wieder austreibt. Danach sollte man tatsächlich kräftig schneiden. Die Blüte wird auch dieses Jahr kommen. Vorbeugend Schachtelhalm und EM gegen Pilzkrankheiten sprühen. Meinem Marillenbaum geht die Rinde ab, was kann ich dagegen tun?
Hier eine konkrete Aussage zu treffen, ist schwierig. In jedem Fall alle lockeren Teile bis ins gesunde Holz entfernen. Kanten mit scharfem Messer glatt schneiden und nur (!) den Rand mit Wundverschluss einstreichen. Eventuell Schachtelhalmextrakt zur Wunddesinfektion mehrmals auf die betroffene Stelle sprühen.

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Die Rosen haben verschrumpelte Blätter. Welcher Schädling oder welche Krankheit ist das?
Das ist mit Sicherheit weder noch. Es waren die Spätfröste, die die Blätter in den aufgehenden Knospen geschädigt haben. Daher die Pflanze mit Schachtelhalmextrakt ein Mal pro Woche übersprühen und damit stärken. Wir lassen den Apfelbaum, der enorm wächst, durch Experten kräftig schneiden, aber er blüht nicht.
Je mehr Sie schneiden, desto stärker wächst er. Daher mein Tipp: den Baum einmal bewusst zwei Jahre fast nicht schneiden und einige der streng nach oben wachsenden Triebe in die Waagrechte binden. Blüten bilden sich immer dort. 

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Stimmt es, dass Sonnenblumen, die wild aufgehen, den Boden auslaugen?
Sonnenblumen benötigen sehr viele Nährstoffe, vor allem die sehr hohen Exemplare bilden auch einen großen Wurzelballen. Sie sind dennoch schön und eine fantastische Bienennahrung. Im Umkreis den Boden mit Hornspänen (Langzeitdünger) und Hornmehl (wirkt rasch) versorgen.
Überall sind Ameisen, im Blumenkisterl, im Hochbeet und bei den Rosen. Was tun?
Ich würde dort, wo sie wirklich stören, Kieselgur stäuben. Das für Mensch und Haustier absolut unbedenkliche Mittel vertreibt die Viecherl innerhalb kürzester Zeit.Die Winde treibt mich in den Wahnsinn. Gibt es ein Geheimmittel dagegen?
Leider, Geheimrezept habe ich keines. Mein Tipp: Erde vorsichtig lockern und die Wurzeln, so weit es geht, herausziehen. Sind Flächen (unter Ribiseln) unbepflanzt, dann mit Karton abdecken und darauf Mulch geben. Im Herbst lassen sich in der lockeren Erde besonders viele Wurzeln entfernen.

Ist dichter Efeubewuchs für einen Baum gefährlich oder nicht?
Efeu am Stamm ist für einen Baum niemals eine Gefahr. Im Gegenteil, die Rinde wird im Winter vor zu viel Sonne und ein zu frühes Austreiben geschützt. Die Ranken sind idealer Nistplatz für Vögel und liefern im Herbst viele Früchte. In der Forstwirtschaft wird Efeu meist entfernt, weil später die Holzbringung extrem erschwert wird.

Was jetzt im Garten und auf dem Balkon zu tun ist

Der Flieder blüht – damit sind wir im Kalender nun bereits im Vollfrühling angelangt. Das ist die Zeit, in der es im Garten bereits in Riesenschritten in Richtung Frühsommer geht. Doch es dauert noch bis zur Holunder- und Rosenblüte. Blüht der Flieder, dann können die Balkonblumen gepflanzt werden.

  • Kübelpflanzen können rausgeräumt, Citrus, Engelstrompete oder Fuchsien nun umgesetzt oder gedüngt werden.
  • Generell ist es nun an der Zeit, Dünger auszubringen. Bei heißer Witterung – zwei Mal pro Woche mit etwas schwächer dosiertem Dünger.
  • Im Gemüsegarten werden nun auch die Paradeisersetzlinge gepflanzt.
  • Schnecken absammeln nicht vergessen! Sie tauchen nach den kräftigen Regenfällen heuer extrem stark auf. Um-weltfreundliches Schneckenkorn auf Eisen-III-Phosphat-Basis streuen. Verwenden Sie am besten die neuen regenfesten Formulierungen mit dem Zusatz „Compact“ (Neudorff) oder das Bio Schneckenkorn von Compo, Kwizda oder Substral.
  • Zimmerpflanzen müssen nun auch regelmäßig gedüngt werden.