Tirols Landeshauptmann Günther Platter (ÖVP) will eine Registrierungspflicht für alle touristischen Vermieter, unter anderem den Online-Zimmervermieter Airbnb, einführen. Dies berichteten die "Tiroler Tageszeitung" und die "Kronen Zeitung" in ihren Sonntagsausgaben. Eine gesetzliche Regelung durch den Bund würde zulange auf sich warten lassen, hieß es seitens der Tiroler Landesregierung.

In der Steiermark besteht für Airbnb-Vermieter bereits seit 2018 eine Meldepflicht, allerdings wirkt diese bisher nicht, weshalb Strafverfahren drohen. Auch in Kärnten wurde bereits teils rigoros gegen illegale Privatvermieter vorgegangen.

Nun drängt Tirol auf Datenherausgabe

Zuletzt hatte Mario Gerber, Obmann der Fachgruppe Hotellerie in der Tiroler Wirtschaftskammer und ÖVP-Landtagsabgeordneter, auf eine Registrierungspflicht und Datenherausgabe gedrängt. Innsbrucks Bürgermeister Georg Willi (Grüne) hatte gegenüber der "TT" eine zeitlich und örtlich beschränkte Airbnb-Vermietung gefordert. Alleine in der Landeshauptstadt seien rund 1.200 bis 1.500 Wohnungen über die Online-Plattform verfügbar.

Das Phänomen habe sich auch in Tirol in den letzten Jahren zunehmend verschärft, meinte Platter zur "TT". "Um dieser negativen Entwicklung entgegenzutreten, werden wir nun im Land Tirol konkrete Schritte setzen", so der Landeshauptmann. Über das Aufenthaltsabgabegesetz soll für alle Formen der Beherbergung zu touristischen Zwecken eine Meldepflicht bei der Gemeinde samt Kundmachung dieser Registrierung mittels Plakette im Eingangsbereich der Unterkunft eingeführt werden.

Die Maßnahme betreffe alle touristischen Betriebe, also sowohl Hotellerie, Campingplätze, Urlaub am Bauernhof und Ferienwohnungen, aber eben auch private Wohnungen. Der Verfassungsdienst im Land prüfe derzeit die angedachten Regelungen für einen Gesetzesentwurf. Im Juni könnte die Gesetzesreform im Landtag beschlossen werden.