Der Euro hat seine Talfahrt zur Wochenmitte fortgesetzt. In der Nacht zum Mittwoch fiel die Gemeinschaftswährung auf 1,1843 US-Dollar und damit auf den tiefsten Stand seit Februar 2006. In der Früh stand der Euro bei 1,1864 Dollar, während die Europäische Zentralbank (EZB) den Referenzkurs am Vortag auf 1,1914 (Montag: 1,1915) Dollar festgelegt hatte.

"Der Markt ist verunsichert", beschrieb Devisenexpertin Esther Reichelt von der Commerzbank die Stimmung unter Anlegern. Das liege daran, dass "die EZB im Kampf gegen die niedrige Inflation zunehmend überfordert wirkt". Am späten Vormittag werden neue Inflationsdaten aus der Eurozone erwartet. Volkswirte rechnen damit, dass die Verbraucherpreise im Währungsraum erstmals seit der schweren Wirtschaftskrise 2009 wieder gesunken sind. Außerdem belaste nach wie vor die Sorge vor einem Austritt Griechenlands aus der Eurozone die Gemeinschaftswährung, hieß es aus dem Handel.