ams-Osram hat im dritten Quartal mit 904 Millionen Euro um 25 Prozent weniger Umsatz erzielt als im Vergleichszeitraum des Vorjahres. Das bereinigte Betriebsergebnis ging um 22 Prozent auf 71 Mio. Euro zurück. Nach Steuern blieb das bereinigte Ergebnis um 40 Prozent auf 29 Millionen Euro zurück, teilte der Technologiekonzern am Dienstag mit. Beim Nettoergebnis konnte ams-Osram jedoch den Verlust auf 55 Millionen Euro reduzieren, nach 370 Millionen Euro im dritten Quartal des Vorjahres.

Für das vierte Quartal erwartet ams-Osram nicht zuletzt wegen der starken Nachfrage im Automobilsektor eine stabile Umsatzentwicklung von 850 bis 950 Millionen Euro und einer bereinigten EBIT-Marge von 5 bis 8 Prozent.

Anhaltende Schwäche Industriegeschäft

Der Konzern hat sich zuletzt nicht nur um den Finanzplan im Rahmen der Übernahme von Osram gekümmert, sondern auch um die Neuausrichtung von ams-Osram: So soll das Geschäft mit passiven optischen Komponenten ausgegliedert werden. Aber auch von anderen, nicht zum Kerngeschäft gehörenden Halbleitergeschäften will man sich trennen.

Nächstes Jahr werden durch den Wegfall von Halbleiter-Geschäften etwa 300 bis 400 Millionen Euro an Umsatz wegfallen. Im Industriegeschäft sei sie mit einer anhaltenden Schwäche zu rechnen. Die zweite Jahreshälfte sollte aufgrund neuer Projekte und einer leichten Markterholung besser ausfallen. Zudem sollte die Umstrukturierung laut ams-Osram rund 75 Millionen Euro Ersparnis bei den Kosten bringen.

„Sehr solides Quartal abgeschlossen“

Im dritten Quartal entwickelte sich das Halbleitergeschäft – mit 648 Millionen Euro oder 72 Prozent des Umsatzes –, das Hauptgeschäftsfeld, unterschiedlich. Am besten lief noch das Halbleitergeschäft im Automobilgeschäft, wie CEO Aldo Kamper betonte: „Trotz schwieriger Marktbedingungen haben wir ein sehr solides Quartal abgeschlossen, vor allem im Hinblick auf unser starkes Automotive-Kerngeschäft“, so Kamper. Im Vergleich zum zweiten Quartal konnte der Umsatz um 9 Prozent gesteigert werden. Auf Jahresbasis ergibt sich ein Plus von 2 Prozent.

Der Bereich Industrie und Medizintechnik konnte zwar den Umsatz zum Vorquartal um 8 Prozent steigern, im Vergleich zum Vorjahreszeitraum bezeichnete der Konzern das Gesamtvolumen in seiner Aussendung jedoch als „sehr schwach“.
Ähnliches gilt auch für den Bereich Consumer Electronics. Gegenüber dem 2. Quartal stieg der Umsatz saisonal bedingt um 6 Prozent. Die Umsätze blieben jedoch, wie der Konzern mitteilte, im Vergleich zu den Vorjahren schwach.
Dass die Profitabilität des Halbleitergeschäftes von 2 Prozent auf 6 Prozent gestiegen ist, sei einerseits auf die Umsatzzuwächse und andererseits auf eine Förderung für die Entwicklung neuer Technologien zurückzuführen.

Das Segment Lamps & Systems steuerte 28 Prozent zum Gesamtumsatz bei. Während sich das Geschäft mit Autolampen positiv entwickelte, ging der Umsatz im Bereich Industrie- und Unterhaltungselektronik im Vergleich zum Vorquartal um 15 Prozent zurück.