Die Grazer Singer/Songrwriterin Vida Noa begann ihren Montag mit einer emotionalen Abschiedsrede an ihre Social-Media-Aktivitäten – und das just auf Facebook in einem sehr persönlichen Video, mit dem sie wohl vielen aus dem Herzen spricht. Weil sie immer wieder angesprochen werde, wann denn neue Musik von ihr komme, wählte sie diesen Weg für ihre Botschaft an ihre Fans. "Ich liebe es, Musik zu machen, und ich mache derzeit so viel Musik, wie nie", erzählt sie unter anderem, aber derzeit sei sie nicht bereit, neue Songs zu veröffentlichen, ja, es sei unklar, wie es mit dem Projekt Vida Noa weitergehe, erzählt Petra Stambolija, wie sie mit bürgerlichem Namen heißt.

Der Grund für die Pause: Es gib im heutigen Musikgeschäft eine Kehrseite der Medaille, mit der die junge Künstlerin so gar nichts anfangen kann: Sie sei es müde, sich und ihre Musik mit so enormen Aufwand auf Social Media wie ein Produkt vermarkten zu müssen. Sie wolle nicht auf jeden TikTok-Trend aufspringen, nicht immer jedem Boom, nicht dem Fluch folgen, viral gehen zu müssen: "Auf Instagram komme ich mir vor wie in einem Zirkus. Alle versuchen lauter zu sein, schneller, um relevant zu bleiben und den Algorithmus zu füttern." Sie bewundere alle, die diesen Aufwand treiben, ziehe den Hut vor ihnen: "Aber ich kann es nicht, es macht mich so müde!" Deshalb setzt sich die Musikerin dem Kampf um Streams und Aufmerksamkeit nicht länger aus. Sie wolle Musik aus dem Herzen machen und sich nicht als Marketingmanagerin und Social-Media-Content-Creator betätigen. Facebook nützt sie nun, um über jene Dinge zu reden, die sie beschäftigen – und das sei derzeit das "echte Leben" und sich mit "echten Menschen" zu treffen.

Seit zehn Jahren hat sie an ihrer Karriere als Musikerin gearbeitet. Ihr erstes Album hat sie 2019 veröffentlicht und danach auch beim Donauninselfest oder beim Styrian Sounds gespielt. Im Oktober 2018 hatte sie sich – mit dem Bachelor in Architektur als Etappe zum Abschluss ihrer Ausbildung in der Tasche – ein Jahr Auszeit genommen, um sich voll auf Musik zu konzentrieren. Das Resultat war das Album voller feinstem Singer-Songwriter-Handwerk, berichtete die Kleine Zeitung 2019. Für Aufsehen sorgte auch ihr gemeinsamer Auftritt mit Paenda und KTEE in der Single "Boys 4 Breakfast" mit diesem großartigen Video: