Eine tonnenschwere Maßarbeit in der Nacht auf extra abgesperrten Straßen: Das letzte Mal erlebte Graz so etwas im Jahr 2018, als Originalflugzeuge zum Hotel Novapark gebracht wurden, um dort auf dem Dach als Restaurant/Bar zu landen. Sechs Jahre später war es nun wieder so weit: In der Nacht auf den heutigen Dienstag kurvte ein 49 Meter langer Lkw durch die Landeshauptstadt. Die Lieferung: Ein immerhin auch 36 Meter langer Stahlträger. Dieser ist so wie die drei weiteren Stützen, welche in den nun folgenden Nächten zugestellt werden, als Verstärkung für die neue Tegetthoffbrücke neben dem Andreas-Hofer-Platz gedacht: Als Teil der neuen Tramroute muss die Brücke ja ab Herbst 2025 auch Straßenbahngarnituren tragen können.

Dieser mehr als 170 Tonnen schwere Sondertransport wurde in der Nacht auf Dienstag gegen die Einbahn durch die Wielandgasse geleitet. Über die Neutorgasse und die noch stehende Hälfte der alten Brückenkonstruktion ging es dann in die Belgiergasse. 

Maßarbeit auf den Straßen der Stadt
Maßarbeit auf den Straßen der Stadt © KLZ/Michael Wappl

Die neue Brücke selbst wird ja bereits im Herbst 2024 fertig und wieder für den Verkehr freigegeben – mit einer dann aber neuen Aufteilung: Links wie rechts etabliert man auf der Brücke breite gemischte Geh- und Radwege – dafür haben Autofahrer künftig nur noch eine statt bislang zwei Fahrspuren in Richtung Belgiergasse zur Verfügung. Die Folge: Der bisherige Linksabbieger fällt weg, wer vom Andreas-Hofer-Platz kommend in Zukunft nach Süden gelangen will, fährt ab Ende 2024 über die Brücke in die Belgiergasse, biegt rund ums Mangolds dreimal nach rechts ab und fährt dann via Grieskai nach Süden.