Bunt ist es auf jeden Fall geblieben: Wo früher ein kleiner Dschungel mit Gorillas & Co an der Wand prangte, sind es jetzt viele, viele Alpakas – in Form von lustigen Karikaturen, die der Grazer Streetart-Künstler Georg Dermouz an die Wänder gesprayt hat. In den Räumlichkeiten der ehemaligen „Goldenen Banane“ ist das Bowl-Lokal „Alpoke“ eingezogen, das aus dem Wortspiel mit Alapaka und Poké gleich ein kreativ-lustiges Konzept für die Optik des Lokals gemacht hat.

Alpoke, mit einer Filiale bereits in Salzburg daheim, ist bei Weitem nicht der erste Anbieter für die angesagten Bowls, die als gesundes Fastfood aus vielen vorgefertigten Zutaten zusammengebastelt werden. Abheben will man sich von der Konkurrenz durch ein adaptiertes Konzept, man will die Menschen auch zum gemütlichen Sitzenbleiben animieren, indem man eine große Auswahl an Cocktails und Drinks anbietet.

Die haben wir bei unserem schnellen Besuch in der Mittagspause natürlich nicht gekostet, dafür haben wir uns hungrig auf das Hauptprodukt in der Speisekarte gestürzt – eben die Bowls. Auch hier ist die Auswahl gar nicht leicht, es gibt eine ganze Reihe an Bowls mit fixen Rezepten, da jeweils die Möglichkeit, das Ganze mit Quinoa, Couscous, Reisnudeln oder Zoodles (Zucchininudeln) zu bestellen oder die Sauce zu tauschen. Und wenn das noch immer zu unflexibel erscheint, kann man sich natürlich eigene Bowls zusammenstellen. Oder sich für Wraps, Nudelbowls, Salate oder Smoothies entscheiden.

Uff – da aber eigentlich alles ganz köstlich klingt, entscheiden wir uns für drei Klassiker. Die Planted Bowl mit veganem Huhn (13,45 Euro) ist angeblich eine der beliebtesten Bowls, und das nicht ganz zu Unrecht, die hausgemachte Marinade ist gut, ein paar Gurken und knackige Edamame bringen etwas Frische hinein, die Süßkartoffeln und das falsche Hendl sowie natürlich der ziemlich gute Reis helfen bestens gegen Hunger. Die Portion schaut nicht riesig aus, macht aber gut satt. Bei der Mango Salmon Bowl (16,95 Euro), die wir mit Quinoa statt Reis bestellen, hätten wir uns etwas mehr Sauce gewünscht, die bunte Vegan Rainbow Bowl (11,95 Euro) mit Avocado, Granatapfel, Weintrauben und Tahini-Sauce kommt bestens an. Alles drei solide Bowls, die jetzt nicht aus dem bereits umfassenden Bowl-Angebot in Graz herausragen, an denen es aber auch nicht viel zu mäkeln gibt. Zum Trinken gibt es derzeit saisonal einen Bratapfel-Eistee (3,95 Euro), den wir natürlich probieren müssen – mit Schwarztee samt Apfel, Zimt und Ahornsirup wird es fast weihnachtlich, feine Sache.

Weil wir so gesund gegessen haben und natürlich, weil es für den Test ganz wichtig ist, dürfen es trotz Fastenzeit auch Nachspeisen für uns sein: Ein Schokobrownie um 2,95 Euro als kleine Sünde, ein etwas zu kalter, aber köstlicher hausgemachter Bananenmuffin mit Schokochips um 3,95 Euro und ein ziemlich großzügig bemessener Strawberry Cheesecake im Glas um 6,95 Euro.

Unser Fazit: Gute Ergänzung zum Bowl-Angebot in Graz. Das Alpoke wird bestimmt seine Fans in der Stadt finden, Preis-Leistung und Qualität ist jedenfalls in Ordnung, das Lokal ist bunt und originell gestaltet. Bestellen kann man übrigens auch via Lieferservice – und in Kürze auch über die eigene App des Lokals.

Alpoke in Graz: Kontakt und Öffnungszeiten

Alpoke. Brockmanngasse 89, 8010 Graz
graz@alpoke.at
www.alpoke.at

Geöffnet ist täglich von 11 bis 22.30 Uhr.