Mit dem Klassiker-Monat Jänner geht der alpine Ski-Weltcup auch in der Saison 2019/20 in seine heiße Phase. In Österreich ist man weiterhin mittendrin statt nur dabei, denn nach Sölden und Lienz sind ab nun mit Altenmarkt-Zauchensee, Flachau, Kitzbühel, Schladming und Hinterstoder weitere fünf Wintersport-Zentren Gastgeber von Rennen. Fast alle feiern Jubiläen oder winken mit Rekord-Preisgeld.

Den Auftakt machen noch diese Woche (11. und 12. Jänner) die Damen mit Abfahrt und Kombination in Altenmarkt-Zauchensee. In der Heimat von Michael Walchhofer wird zugleich ein Jubiläum gefeiert: Der Weltcup-Tross machte 1980, also vor mittlerweile 40 Jahren, das erste Mal Station in Zauchensee. Damals führte das Weltcuprennen noch über die Ostabfahrt - heute fahren die Skidamen vom Gamskogel über das Kälberloch in Richtung Weltcuparena. Die Abfahrtstrecke gilt als eine der spektakulärsten und herausforderndsten im Damen-Skiweltcup. Nach dem Ausfall des Bewerbs in Val d'Isere geht in Salzburg auch die erste Saison-Kombination in Szene.

Flachau und Kitzbühel mit Rekord-Preisgeldern

Weiter geht es unweit und nur zwei Tage später am 14. Jänner mit dem Flutlicht-Damenslalom in Flachau. Auch beim "Schladming der Damen" wird mit 10 Jahre Ski-Weltcup insofern ein Jubiläum gefeiert, als sich Marlies Raich (Schild) 2010 auf der Hermann-Maier-FIS-Weltcupstrecke zur ersten "Snow Space Princess" gekrönt hat. Gefahren wird vor erwarteten 15.000 Zuschauern mittlerweile um den Titel der Snow Space Salzburg Princess sowie 174.000 Euro und damit wieder das höchste Preisgeld im Damen-Skiweltcup. Bereits am Montagabend geht auf der Weltcupstrecke die bekannte Charity-Aktion "Star Challenge" über die Bühne.

Vom 24. bis 26. Jänner steht dann in Kitzbühel die 80. Auflage der Hahnenkamm-Rennen auf dem Programm. Anlässlich dieses Jubiläums wartet der Kitzbüheler Ski Club (K.S.C.) mit einem einmaligen Rekord-Preisgeld von rund 725.000 Euro für alle drei Renntage auf. Dies entspricht einer etwa 25-prozentigen Steigerung gegenüber den Vorjahren. Um das höchste Preisgeld im Weltcup insgesamt zu sichern, wurde sogar auf eine Jubiläumsfeier verzichtet. "Vielmehr war es der Wunsch der Vereinsleitung des Clubs, ein Zeichen für die Athleten zu setzen", begründete HKR-OK-Chef Michael Huber den hohen Betrag.

Damit liegt das Preisgeld beim berühmtesten Skirennen der Welt beinahe doppelt so hoch wie sonst im Alpin-Weltcup üblich. Der Sieger der Hahnenkamm-Abfahrt (Samstag) und der Sieger des HKR-Slaloms (Sonntag) werden mit je 100.000 Euro ausgezeichnet. Der Super-G-Sieger (Freitag) erhält 68.500 Euro. Preisgeld bekommen die Skirennläufer aber bis zum 30. Rang. Kürzlich wurde auch die neue Fleckalmbahn eröffnet. Damit kommen die Speed-Athleten bequemer zur HKR-Einfahrstrecke "Ochsalm". Auf der Fleckalm fand Ende März 1931 auch das erste Hahnenkamm-Rennen statt.

Viele Fans beim Nightrace in Schladming erwartet

Nur zwei Tage später steigt am Abend des 28. Jänner in Schladming Kapitel XIII des "Nightrace", das Slalom-Spektakel der Sonderklasse. Marcel Hirscher ist auf der Planai-Piste 2013 Weltmeister geworden und obwohl der achtfache Weltcup-Gesamtsieger nun nicht mehr dabei ist, werden wieder bis zu 45.000 Besucher sowie viel Prominenz erwartet.

Einen Monat später und damit relativ kurz vor dem Saisonausklang gastiert der Weltcupzirkus der Herren mit einer Alpinen Kombination (28.2.) einem Super-G (29.2.) und dem von Val d'Isere übernommenen Riesentorlauf (1.3.) in Hinterstoder. Auch in Oberösterreich steigt ein Jubiläum, werden doch Ski-Weltcuprennen dort zum zehnten Mal (Premiere war 1986) ausgetragen. Zuletzt wurde auf der "Hannes Trinkl Weltcupstrecke" 2016 gefahren, erwartet werden 30.000 Skifans.