Derbytime in der HLA, bereits um 17 Uhr empfängt die HSG Graz die HSG aus Bärnbach/Köflach. Nach zwei Spieltagen stehen beiden Mannschaften noch ohne Punkte da, die Grazer haben zwei Mal denkbar knapp mit nur einem Tor Unterschied verloren. Die Weststeirer sind da schon ärger unter die Räder gekommen - und die Vorzeichen stehen auch dieses Mal nicht gut für Bärnbach/Köflach.

Der Verletzungsteufel hat in der Weststeiermark zugeschlagen, so sehr, dass sogar Trainer Luka Zvivej zuletzt das Trikot anziehen musste. Und dann einer der Besten der Weststeirer war. "Eigentlich traurig", kommentiert Obmann Gerhard Langmann den Umstand. Zvivej hat mit Barcelona zwar die Champions League gewonnen - seine Karriere als Handballer aber vor Jahren beendet. Heute in Graz wird der ehemalige Champions-League-Sieger wieder als Spieler und Trainer zu sehen sein. "Das Derby kommt für unsere Verletzten zu früh, Hochachtung, dass er sich hinstellt und spielt. Das machen nicht viele Trainer", sagt Langmann. "Zusammenrücken, kämpfen und schauen, was dabei herauskommt", gibt Langmann als Devise vor.

Bei der HSG Graz sind alle Spieler ab Board, auch Jozef Albek und Nemanja Belos, die zuletzt angeschlagen waren. Und auch sonst stünde ein Einsatz von Trainer Rrne Kramer nicht zur Debatte. "Mich versichert keiner mehr. Das ist wie bei einem alten Rennpferd", sagt der HSG-Trainer und lacht. Auf das Geplänkel um die verletzten Weststeirer will er sich nicht einlassen. "Damit beschäftige ich mich nicht." Viel mehr mit den zwei knappen Niederlagen. "Eine Niederlage ist nie positiv. Wir haben die Chance gehabt, beide Spiele zu gewinnen und haben das nicht zusammengebracht", sagt Kramer. Allgemein: "Die Liga ist ausgeglichener geworden. Es gab viele knappe Ergebnisse."