Nationalteam-Kollege Florian Grillitsch hat Martin Hinteregger dessen nächtlichen Ausflug im Vorfeld des Fußball-EM-Qualifikationsspiels vor zwei Wochen in Polen (0:0) verziehen. "Wir haben keine große Geschichte draus gemacht", erklärte der Hoffenheim-Legionär dem deutschen Fachmagazin "kicker" (Montag-Ausgabe). "Hinti hat sich entschuldigt, dann saß er halt auf der Bank."

Anstelle von Hinteregger, der an seinem 27. Geburtstag den Zapfenstreich missachtet hatte, setzte ÖFB-Teamchef Franco Foda in Polen auf Youngster Stefan Posch in der Innenverteidigung. "Das war eine Chance für Poschi, er hat super gespielt", sagte Grillitsch über seinen Clubkollegen. Zur Hinteregger-Affäre ergänzte er: "Das Thema ist mehr von außen aufgebauscht worden."

Grillitsch äußerte ein Stück weit Verständnis für seinen ÖFB-Kollegen. "Ich finde es prinzipiell menschlich, Hinti hat auch nur einmal im Jahr Geburtstag. Aber der Zeitpunkt war ungünstig, das weiß er", meinte der 24-Jährige, der sich ob des Überangebots im Mittelfeld im ÖFB-Team zuletzt selbst auf der Ersatzbank wiederfand. "Es war ein Ausrutscher, das soll ihm verziehen sein, zumal er sich sonst absolut professionell verhält und nicht ständig solche Sachen bringt."