Der Ball zappelt im Netz, kurz, aber nur ganz kurz, ist das ganze Stadion aus dem Häuschen. Doch der Pfiff des Schiedsrichters war schon ertönt, Markus Rusek stocherte das Leder im Zweikampf mit Torhüter Franz Stolz wohl nicht ganz legal über die Linie. Zuvor war Rusek nach Balleroberung wunderbar von Thorsten Schriebl eingesetzt worden, doch er köpfelte freistehend Stolz an, anstatt an diesem vorbei. So blieb es beim torlosen Remis im Topspiel der 2. Liga gegen St. Pölten und an der Tabellenspitze alles beim Alten.

Dabei war alles angerichtet für einen unvergesslichen Abend, Blau-Weiß Linz, der dritte Aufstiegsaspirant im Bunde, ließ bei Liefering spät Federn, spielte nur 2:2. Und 4513 „Rote“ heizten ihrem Team gehörig ein und wollten den GAK erstmals in dieser Saison Tabellenführer nennen. Doch die Chancen waren rar gesät, kein Verein wollte das Spiel – no na– verlieren.

Die beste Gelegenheit vor dem Pausenpfiff ließ Bohdan Viunnyk liegen, wie so oft eroberten die Rotjacken – in diesem Fall der extrem mannschaftsdienliche Lenn Jastremski – den Ball, Michael Liendl setzte den Ukrainer in Szene, doch der fuhr nach einer halben Stunde unter den Ball. Eine Minute später setzte Jastremski einen Kopfball über die Querlatte. Defensiv ließen die Rotjacken gewohnt wenig zu, es war das Duell der Mannschaften mit den besten Defensiven der Liga. Nächste Woche geht es für den GAK nach Lafnitz, ehe BW Linz zum nächsten Spitzenspiel in Graz gastiert.

Lafnitz-Trainer Philipp Semlic hat beim 2:0-Heimsieg gegen Rapid II ein goldenes Händchen bewiesen, Christoph Halper mutierte nach seiner Einwechslung in der 64. Minute mit einem Doppelpack zum Matchwinner (66., 79). „Es spricht für den Charakter der Mannschaft, jeder ist für jeden da“, freute sich Semlic, dessen Team ab der 41. Minute in Überzahl agierte.

Kapfenbergs Auswärtspartie bei der Admira musste aufgrund andauernder Regenfälle auf kommenden Dienstag (18.30 Uhr) verschoben werden.