Die Ostereier, die habe man sowieso da gelassen, ließ sich Steyr-Trainer Daniel Madlener keine „Frohe Ostern“ wünschen. Und das, obwohl der GAK am Karsamstag „nicht das Gelbe vom Osterei“ gezeigt hatte, wie sein Pendant Gernot Messner meinte. „Aber wenn du solche Spiele auch gewinnst, hast du die Chance, dass es länger um etwas geht.“
Und am Ende durften die 2107 Fans in der verregneten Merkur-Arena auch über den fünften Liga-Sieg in Folge jubeln. Mann des Spiels war Leih-Stürmer Lenn Jastremski, der mit einem Doppelpack im sechsten Einsatz seine ersten Treffer für die Rotjacken erzielte. „Natürlich ist mir eine Last von den Schultern gefallen, das gibt mir auch Kraft für die nächsten Spiele“, sagte der Deutsche, der schon in der zweiten Minute von einer Jubeltraube begraben wurde.

Doch mit der ersten Offensivaktion kamen die Oberösterreicher zum Ausgleich. Ein Stanglpass rutschte durch zu David Bumberger und Philipp Seidl konnte den Abschluss nicht mehr von der Linie kratzen (12.). Aber der Konter der Grazer ließ nicht lange auf sich warten: Nach einem Einwurf kam Thomas Schiestl zum Ball, dessen Direktabnahme aus gut 13 Metern fand den Weg via Innenstange ins Tor. Nach dieser intensiven Anfangsphase flaute die Partie ein wenig ab, „wir haben den Faden verloren, keinen Zugriff mehr bekommen“, sagte Messner.

Aus der Pause kam der GAK dann gut, nach einer wunderbaren Kombination durch das Zentrum steckte Bohdan Viunnyk auf seinen Sturmpartner durch, der Polster umkurvte und seinen Doppelpack schnürte (53.). Kurz darauf verpasste Jastremski aus kurzer Distanz seinen dritten Treffer, eine Minute später staubte Michael Lageder zum Anschlusstreffer ab (60.). „Hätte ich das 4:1 gemacht, wäre mehr Ruhe drin gewesen, es war trotzdem ein verdienter Sieg“, so Jastremski, der in der Nachspielzeit durch Atsushi Zaizen ersetzt wurde. Der Japaner feierte nach langer Verletzungspause endlich sein Debüt für den GAK: „Ich habe so lange auf den Moment gewartet“, war der 23-Jährige überglücklich. „Ich möchte alles für den GAK geben und hoffe, am Freitag schon länger zu spielen.“

Da empfangen die Roten Tabellenführer St. Pölten: „Noch breiter wäre die Brust nur, wenn wir sechs Spiele in Folge gewonnen hätten. Wir haben uns eine Ausgangsposition geschaffen, mit der wir uns auf das Match freuen können", sagte Messner.