Rein gar nichts hat der GAK im ersten Heimspiel des Frühjahres gegen den Tabellenvorletzten Dornbirn anbrennen lassen. Und der Spitzenreiter stellte früh klar, dass nichts anderes als ein Sieg vor 4166 Zuschauern in Liebenau infrage kam. Michael Cheukoua bekam an der Strafraumgrenze die Stollen des Gegners zu führen und Benjamin Rosenberger verwandelte den fälligen Freistoß ausgefuchst unter der Mauer hindurch zur Führung (3.). „Heute haben sie mich einmal schießen lassen, man hat gesehen, was dabei rauskommt“, sagte der frischgebackene Vater grinsend. „Mein fünf Wochen alter Sohn war zum ersten Mal im Stadion, das Tor war für ihn.“ Die Teamkollegen bejubelten den Treffer frenetisch: „Wir sind ein richtig cooler Haufen, eine Familie.“

Kurz vor der Pause ließ Rückkehrer Lenn Jastremski wie schon bei seinem Tor in Amstetten seine Klasse aufblitzen: Daniel Maderner setzte den Deutschen wunderbar in Szene und dieser zirkelte den Ball zum 2:0 ins Kreuzeck (42.). Nach dem Pausenpfiff spielten die Athletiker, die von Trainer Gernot Messner in einer 4-2-2-2-Grundformation aufs Feld geschickt wurde, die Führung trocken nach Weinzödl – und setzten sogar nach. Jastremski verpasste zwar zweimal die Chance auf seinen Doppelpack (63., 70.), Maderner sorgte aber wenig später für die endgültige Entscheidung (71.). „Wir haben ab Minute eins gezeigt, wer der Herr im Haus ist“, sagte Rosenberger. Damit hat der GAK seine Tabellenführung zumindest bis Sonntag auf satte 13 Zähler ausgebaut.

Säumel sah Rot bei Trainerdebüt

Nur 66 Minuten dauerte das Trainerdebüt von Jürgen Säumel für Sturm II in Wiener Neustadt, dann wurde der 39-Jährige mit einer Roten Karte wegen Schiedsrichterkritik des Feldes verwiesen. „Das hätte mir nicht passieren dürfen – wobei ich lediglich meinem Ärger Luft gemacht und in keinster Weise den Schiedsrichter gemeint habe. Aber ich werde daraus lernen“, sagte Säumel, der sich nach dem 1:1 gegen die Vienna zufrieden mit der „großen kämpferischen Leistung“ seines Teams gab. Denn auch auf Spielerseite gab es einen Platzverweis, Gabriel Haider sah in der 55. Minute binnen fünf Minuten Gelb-Rot. Wenig später besorgte Tizian-Valentino Scharmer nach einem Eckball per Kopf den Ausgleich, Noah Bischof hatte für die Vienna vor der Pause getroffen (44.).