Auch wenn es die Tabelle – noch – nicht ausweist: Der WAC avanciert sich mit seinen Woche für Woche starken Vorstellungen zum ersten Salzburg-Verfolger.

Wer einen LASK zu Hause besiegt, der zuvor saisonübergreifend sieben Bundesliga-Spiele in Folge ungeschlagen war, in der Champions-League-Quali Brügge voll forderte, der darf sich immer weiter nach oben orientieren. Das gestrige 1:0 war der erst zweite Sieg des WAC im neunten Duell gegen die Oberösterreicher, dieser aber völlig verdient.
Die Torschussstatistik belegte, dass sich in einem taktisch hochstehenden Match beide Seiten oft neutralisierten: Zwei Mal ballerte der LASK auf das Tor, vier Mal der WAC.

Die Wolfsberger waren dabei aber weitaus gefährlicher. Einen Schuss von Anderson Niangbo aus 16 Metern wehrte Neo-Teamgoalie Alexander Schlager ab. Zwei Mal verhinderte Aluminium einen Treffer der Lavanttaler: in Halbzeit eins bei einem 30-Meter-Kracher von Mario Leitgeb, in Halbzeit zwei nach einem Konter von Michael Liendl. Unglaublich, aber wahr. Der WAC klopfte heuer bereits sieben Mal auf Metall – Ligahöchstwert.

Der Treffer zum siegbringenden 1:0 war daher mehr als verdient. Und außerdem wunderbar herausgespielt. Mario Leitgeb erkämpfte sich im Mittelfeld den Ball. Lukas Schmitz marschierte bis zur LASK-Toroutlinie durch, spielte in den Rückraum, wo Michael Liendl lauerte, volley abzog – 1:0 (80.).

Auch wenn beim LASK Gernot Trauner (verletzt) und Regisseur Peter Michorl (familiäre Gründe) fehlten, auch wenn es für die Linzer das neunte Spiel im August war – man muss dennoch die richtige Taktik finden.

Und das ist WAC-Trainer Gerhard Struber gelungen. „Das war ein Abnützungskampf. Wir wollten den Gegner in diese Situation bringen.“ Sprich: den müden LASK in der Schlussphase zermürben. „Das hat uns am Ende die Chancen gebracht, die wir für den Sieg brauchten.“
Einen Erfolg könnte es auch am Transfermarkt geben.

Verpflichtung steht kurz bevor

Der WAC ist an Dominik Baumgartner dran. Der 23-jährige Innenverteidiger wechselte im Jänner von Wacker Innsbruck nach Bochum, kam in Deutschland aber kaum zu Einsätzen. Läuft alles glatt, ist der Deal in den nächsten Tagen unter Dach und Fach.