Acht Spiele hat der SK Sturm in der Bundesliga in dieser Saison absolviert und dabei ebenso viele Gegentore erhalten. Sechs von diesen acht kassierten die Grazer alleine in den vergangenen drei Spielen. „Unter dem Strich sind mir Gegentore egal, wenn wir trotzdem punkten“, sagt Sturm-Trainer Nestor El Maestro. Immerhin vier Punkte sind es aus diesen drei Spielen geworden, nur gegen den LASK (0:2) blieb Sturm ohne Zählbares. „Spätestens nach dem LASK-Spiel haben viele – auch berechtigt – gesagt, dass es nach vorn bei uns zu wenig ist“, sagt El Maestro.

In seinen ersten Spielen als neuer Trainer der Schwarz-Weißen war es für den 36-Jährigen „logisch, viel Wert auf Defensive zu setzen. In diesen Spielen war es hier und da nach vorn dünn. Aber wir haben in knapp 500 Minuten Fußball aus dem Spiel heraus fast gar nichts zugelassen.“

Sicher auch deshalb, weil im Mittelfeld mit Ivan Ljubic und Juan Dominguez eher defensiv orientierte Spieler für die nötige Stabilität gesorgt haben. Zuletzt durfte sich mit Otar Kiteishvili ein Spieler auf der „Sechs“ versuchen, der einen Drang nach vorn hat. „Im Herausspielen von Großchancen hat es in den letzten zwei Spielen eine deutliche Steigerung gegeben“, sagt El Maestro.

Es ist ein Balanceakt, den es zu meistern gilt. „Die Art, wie man verteidigt, hat damit zu tun, wie druckvoll man nach vorn kommen kann. Und die Art, wie man angreift, hat sehr viel damit zu tun, wie man verteidigt. Da sind wir noch auf der Suche nach der perfekten Balance“, gibt der Serbe zu. Nach diesen kleinen Umstellungen in der Mannschaft würde dieses Zusammenspiel zwischen Offensive und Defensive noch nicht hundertprozentig passen. „Ich hätte es total gerne, dass wir wie Liverpool oder Manchester City auftreten könnten. Mit einem totalen Feuerwerk und zu null. Aber so weit sind wir noch nicht. Wir arbeiten aber jeden Tag daran“, sagt El Maestro.

Gegen die Südstädter soll der erste Schritt zur perfekten Balance gelingen. Die Statistik spricht für die Grazer. Seit fünf Bundesligaspielen in Folge ist Sturm gegen die Admira ohne Punktverlust, traf in diesen Duellen insgesamt gleich 18 Mal, kassierte nur fünf Gegentore. „Im Optimalfall behalten wir die verbesserte Offensive der letzten Spiele weiter bei und bekommen hinten wieder unsere extreme Stabilität. Beides ist aber extrem schwierig. Noch ist das sehr viel Wunschdenken.“