Österreichs Fußball-U21-Auswahl reitet in der Qualifikation für die EM 2017 in Polen weiter auf der Erfolgswelle. Am Freitag holte die Mannschaft von Coach Werner Gregoritsch in der Wiener Generali-Arena einen 2:0 (0:0)-Arbeitssieg über Finnland und damit den vierten Erfolg im vierten Spiel. Die Tore erzielten der angeschlagene Trainersohn Michael Gregoritsch (77.) und Kevin Friesenbichler (91.).

Vater Gregoritsch schickte eine im Vergleich zum 7:0-Sieg über Aserbaidschan Anfang Oktober an zwei Positionen veränderte Elf auf den Platz. Topscorer Gregoritsch saß aufgrund einer Muskelverhärtung rechts im Oberschenkel nur auf der Bank, Florian Grillitsch fehlte wegen eines Muskelfaserrisses. Für die beiden begannen Andreas Gruber von Sturm Graz und LASK-Hoffnung Nikola Dovedan im Mittelfeld.

Die erste Chance hatte Finnland

Die erste Chance vor nur knapp mehr als 1.000 Zuschauern hatten die Gäste. ÖFB-Goalie Daniel Bachmann musste in der 8. Minute gegen den alleine auf ihn zueilenden Joel Pohjanpalo eingreifen, löste die Situation aber souverän. Im Gegenzug setzten Kapitän Dominik Wydra mit einem Weitschuss sowie Philipp Lienhart mit einem Kopfball die ersten rot-weiß-roten Akzente in der Vorwärtsbewegung.

Ganz knapp am Tor vorbei schrammten die ÖFB-Jungstars dann in der 18. Minute, als ein abgefälschter Freistoß von Nürnberg-Legionär Alessandro Schöpf das Lattenkreuz traf. Bis dahin hatte Österreich die Kontrolle in dem Spiel übernommen, das aber in weiterer Folge an Dynamik verlor. Gruber wurde in der 24. Minute nach Mwene-Pass im Strafraum fair vom Ball getrennt, danach bekamen die Zuschauer bis zur Pause immer weniger gefährliche Szenen vorgesetzt. Wenn es in die Nähe des finnischen Tors ging, war zumeist ein Bein des Gegners im Weg.

Finnland nur zu zehnt

Nach dem Seitenwechsel setzte sich Sturm-Akteur Gruber mit einem Solo über rechts erneut gekonnt in Szene. Sein Schuss wurde aber zur leichten Beute von Goalie Otso Virtanen (54.). Nach einer Gelb-Roten Karte gegen Moshtagh Yaghoubi wegen wiederholten Foulspiels (56.) schaltete Finnland komplett auf Defensive um. In der 65. Minute brachte Gregoritsch Sohn Michael, der sogleich einen Freistoß in die Mauer hämmerte. Virtanen hatte daraufhin bei einem Schöpf-Versuch wenig Mühe (67.).

Die Österreicher nahmen in der Schlussphase den finnischen Strafraum in Beschlag, am gefährlichsten war das ÖFB-Team in der Luft. Kopfball-Chancen von Lukas Gugganig (74.) und Gruber (76.) gingen dem Tor von Gregoritsch in der 77. Minute voran. Der HSV-Angreifer stand nach einer Flanke von Philipp Mwene in der Mitte goldrichtig und machte seinen bereits siebenten Treffer in der Qualifikation. In der Nachspielzeit fixierte Austria-Stürmer Friesenbichler nach Schöpf-Vorlage mit einem Heber den Endstand.

Nun wartet der Favorit

Am Dienstag (18.00) bekommt es die ÖFB-Elf in Fürth mit Gruppenfavorit Deutschland zu tun. Die von Horst Hrubesch trainierte DFB-Auswahl setzte sich am Freitag im Parallelspiel gegen Aserbaidschan 3:1 durch. Die beiden Teams liegen mit je 12 Punkten an der Spitze von Gruppe 7.