Nach der kurzfristigen Suspendierung im Österreichischen Fußball-Nationalteam hat Martin Hinteregger bei seinem Verein Eintracht Frankfurt keine weiteren Konsequenzen zu befürchten. "Wir hatten am Mittwoch ein Gespräch, in dem er sich sehr reuig gezeigt hat", sagte Eintracht-Trainer Adi Hütter am Donnerstag. "Natürlich bin ich nicht erfreut gewesen über die Sache, aber das wurde intern geklärt."

Hinteregger, der wegen einer ausgedehnten Geburtstagsfeier vor dem EM-Qualifikationsspiel der Österreicher in Polen für die Partie am vergangenen Montag nicht berücksichtigt wurde, werde daher im Bundesliga-Gastspiel der Eintracht bei seinem Ex-Verein FC Augsburg am Samstag (15.30 Uhr) dabei sein.

Windtner: "Hinteregger hat Bock geschossen"

Auch ÖFB-Präsident Leo Windtner gab bereits früher am Tag ein Statement zu Hinteregger ab. "Wir wollten keinen Eklat provozieren, auch Martin Hinteregger hat das gut rübergebracht. Er war selbst betroffen und – er ist ja Jäger – ihm ist bewusst: Er hat einen Bock geschossen."

Leo Windtner und der ÖFB wollten keinen Eklat provozieren.
Leo Windtner und der ÖFB wollten keinen Eklat provozieren. © (c) APA/ROBERT JAEGER (ROBERT JAEGER)

Der ÖFB hatte das Überziehen des Zapfenstreichs von Hinteregger erst nach dem Auswärtsspiel in der EM-Qualifikation gegen Polen (0:0) aufgrund von Medienberichten öffentlich gemacht. Der 27-jährige Frankfurt-Legionär war bei der Partie am Montagabend in Warschau wegen Wadenproblemen nur Ersatz gewesen.

"Das Thema wurde abgeschlossen und wird jetzt anderweitig behandelt. Dass Fehler passieren, ist menschlich. Jeder kann einen Bock schießen, aber die Anzahl der Böcke ist entscheidend. Hinteregger ist ein verdienter, ein großartiger Spieler", betonte Windtner.

Der 69-jährige Oberösterreicher bekräftigte auch, dass es keinen weiteren Anlauf zur Einbürgerung von Ashley Barnes geben werde, nachdem man damit Ende Februar gescheitert war. "Die Causa Ashley Barnes werden wir ad acta legen. Das neu aufzurollen, wäre auch ihm nicht zumutbar", meinte Windtner.