Das Warten hat ein Ende! 101 Tage nach dem Champions- League-Finale in Berlin startet heute (20.45 Uhr) die neue Saison der „Millionenliga“, unter anderem mit dem Spitzenspiel zwischen Manchester City und Juventus Turin. Und passender als diesmal war der Ausdruck „Millionenliga“ noch nie. Mit Rekordprämien versüßt der europäische Fußballverband UEFA den Klubs das Geschäft zusätzlich, umso bitterer ist es für den österreichischen Fußball, dass (wieder einmal) kein heimischer Vertreter im Konzert der Großen mitspielen darf. Für die Saisonen 2015 bis 2018 werden 1,257 Milliarden Euro ausgeschüttet – das ist ein Plus von 25,4 Prozent.

Alleine für die Teilnahme an der Gruppenphase erhält jedes der 32 Teams zwölf Millionen Euro. Das sind um 40 Prozent mehr als noch in den Jahren zuvor, da gab es „nur“ 8,6 Millionen Euro für die Teilnahme.
Dazu kommen 1,5 Millionen Euro (statt bisher einer Million) für jeden Sieg, für ein Unentschieden gibt es immerhin 500.000 Euro. Die Einnahmen der Ticketverkäufe oder aus dem Marktpool sind da noch gar nicht miteingerechnet. Finanziell hat die „Königsliga“ also noch einmal kräftig draufgelegt, auch sportlich kann man sich einiges erwarten.

Porto vor dem FC Bayern
Zu den Favoriten zählen die üblichen Verdächtigen: Real Madrid, Bayern München, Manchester United und Titelverteidiger FC Barcelona. Wobei die Voraussetzungen der Katalanen nicht die besten sind – noch nie konnte der Titel von einem Team verteidigt werden. Aber auch Manchester City meldet Ansprüche auf einen möglichen Titelgewinn. Zumindest, wenn es nach Stürmer Sergio Aguero geht: „Wir hatten eine hervorragende Vorbereitung und sind großartig in die Premier League gestartet. Ich denke, mit uns ist in dieser Saison zu rechnen.“

© GEPA, UEFA

Rekordteilnehmer ist der Klub von Agueros argentinischem Landsmann Lionel Messi, der FC Barcelona. Gemeinsam mit Manchester United gehen die Katalanen bereits in ihre 21. Champions-League-Saison. Gefolgt wird das Duo von Real Madrid und – wer hätte das gedacht – dem FC Porto mit je 20 Teilnahmen. Erst dahinter folgt Bayern (19). Mit fünf Vertretern (Barcelona, Real Madrid, Valencia, Atletico Madrid, Sevilla) schickt Spanien die meisten Klubs ins Rennen – noch nie hatte eine Nation mehr als vier Teilnehmer im Wettbewerb.

Erstmals in der Geschichte der Champions League ist auch ein Klub aus Kasachstan mit dabei. Der FK Astana feiert genauso wie der belgische Verein KAA Gent seine Premiere.

Aus österreichischer Sicht liegt der Fokus auf drei Spielern. Sowohl David Alaba (Bayern/Gruppengegner: Arsenal, Olympiakos Piräus, Dinamo Zagreb) als auch Aleksandar Dragovic (Dinamo Kiew/Chelsea, Porto, Maccabi Tel Aviv) sind bei ihren Klubs gesetzt. Martin Stranzl (Mönchengladbach/Manchester City, Juventus Turin, Sevilla) ist bei der Champions-League-Premiere seines Teams nicht mit dabei, da er sich einen Bruch des Augenbogens zugezogen hat.