Erst um 1.30 Uhr in der Nacht sind die Grazer gestern vom Auswärtsspiel in Znaim nach Hause zurückgekehrt. Wenige Stunden später saß 99ers-Trainer Doug Mason schon vor dem TV-Schirm und analysierte das Video vom 3:2-Sieg der Dornbirner gegen Linz nach Verlängerung. Die Vorarlberger sind heute in der letzten Runde des Grunddurchganges im „Bunker“ zu Gast – und die Rechnung für Graz ist einfach, aber nicht einfach zu lösen!

Mit einem Sieg nach 60 Minuten gegen die „Bulldogs“ hätte die Mason-Truppe das Play-off-Ticket bzw. das Viertelfinale fix gebucht, dann würden die Grazer den Grunddurchgang sogar als Vierter abschließen. Denn sind die 99ers und Bozen – wie aktuell – nach 40 Spielen punktegleich, hat immer Graz die Nase vorne. Weil die 99ers drei der vier Saisonduelle gegen die Südtiroler für sich entschieden haben. Und das gilt auch bei einer eventuellen Punktegleichheit mit Znaim (3:1-Siege) und Linz (3:1). Das heißt: Der VSV (4:0-Saisonsiege gegen Graz) ist heute der große Konkurrent um einen Top-5-Platz. Die Villacher gastieren bei Tabellenführer Salzburg. Die „Bullen“ können aber ganz entspannt in die Partie gehen, Platz eins und das damit verbundene Champions-Hockey-League-Ticket ist den Salzburgern nicht mehr zu nehmen.

„Wir wollen nach dem Spiel heute gegen Dornbirn in der Tabelle null Punkte haben“, schmunzelt 99ers-Manager Bernd Vollmann. Ja, davon träumen auch die Fans. Was damit genau gemeint ist: Die Top 5 des Grunddurchganges starten die Pick Round (acht Spieltage) nur mit Bonuspunkten. Graz bekommt allerdings sowohl als Vierter als auch Fünfter null Punkte mit auf die Reise. Die Top 3 starten mit 4, 2 bzw. 1 Zähler. In der Qualifikationsrunde (Plätze sechs bis elf) warten heute 8, 6, 4, 2, 1 bzw. 0 Bonuspunkte.

99ers-Trainer Mason verlangt heute gegen die „Bulldogs“ vor allem Bissigkeit. Und hebt diesbezüglich Verteidiger Charlie Dodero hervor. Der Amerikaner, der erst Ende Oktober zu den Grazern gestoßen ist, hat es in 28 Partien auf 56 Strafminuten gebracht. Damit ist er in der Liga die Nummer zwei der „bösen Buben.“ „Charlie hat die Bissigkeit, die wir brauchen, mitgebracht. Das hat einen positiven Einfluss auf die ganze Mannschaft gehabt“, so Mason.