Klagenfurt im Aufwind, Tirol im Tiefflug. Diese Vorzeichen schreckten die Gäste allerdings nur bedingt ab, die WSG trat in Klagenfurt mutig auf, bemühte sich vor allem durch Strippenzieher Matthäus Taferner auch darum, das Spiel phasenweise an sich zu reißen, während die Klagenfurter abwartend agierten, sich auch gegen den Nachzügler mit hohen Bällen zu helfen versuchten. In einem schmucklosen Aufeinandertreffen dauerte es bis zur 38. Minute, bis es erstmals brenzlig wurde. Thorsten Mahrer (200. Bundesligaspiel) grätschte bei einem Abschluss von Cem Üstündag von der Strafraumkante noch entscheidend dazwischen.

Bis Violett, wo Nikola Djoric nach der Verletzung von Kosmas Gkezos erstmals in der Bundesliga-Startelf stand, bei bescheidener Heimkulisse in der 28Black Arena vor das Tor der Silberberger-Truppe kam, mussten die Fans auf die 40. Spielminute warten. Da jubelte Goalgetter Sinan Karweina auch gleich, wurde aber wegen Abseits nach der Hereingabe von Florian Jaritz – für Jonas Arweiler in der Startformation – zurückgepfiffen. Doch die Kärntner gingen dennoch mit einer Führung in die Pause. Nach Schuhmacher-Flanke missglückte ein Tiroler Klärungsversuch, der Ball fand aus dem Rückraum den Weg an den „Fünfer“ zum völlig alleine gelassenen Jaritz, der die Kugel locker im Netz zappeln ließ.

Mehr Zug zum Tor im zweiten Durchgang

Aus der Pause kamen die Mannen von Peter Pacult an dessen 64. Geburtstag engagierter, nach nur 30 Sekunden mussten die Tiroler nach Wernitznig-Flanke auf Karweina mit aller Kraft zur Ecke klären. Doch im Gegenzug fanden auch die Gäste ihrer erste Chance vor, Nik Prelec rauschte mit viel Tempo heran, setzte den Kopfball aus kurzer Distanz aber über das Tor (50.). Sekunden später setzte Wernitznig die Kugel nach Jaritz-Zuckerpass um Zentimeter am langen Eck vorbei. Doch danach erwachten die Tiroler mehr und mehr, prüften Austria-Schlussmann Phillip Menzel ein ums andere Mal. Das 2:0 hatte nach der Tiroler Druckphase dann Jaritz nach 70 Minuten auf dem Kopf, verzog allerdings ebenso.

Und weil kein weiterer Treffer in einer nun wieder etwas müderen Schlussphase fallen sollte, folgte ein kurzer Schockmoment. Kofi Schulz hatte den Ball nach 84 Minuten über die Linie gedrückt, doch auch sein Tor wurde – wie Karweinas im ersten Durchgang – wegen Abseits aberkannt. Doch es sollte am Ende für die Klagenfurter reichen, den knappen Heimsieg einzufahren und dem Trainer drei Punkte zum Geschenk zu machen. Gratuliert haben übrigens auch die Fans mit einem Banner: „Ewig jung – alles Gute Peter.“