Nach seinem Parteiausschluss am Freitag war Ex-FPÖ-Parteichef Heinz Christian Strachezu Gast in der ZiB 2 bei Lou Lorenz-Dittlbacher. Über den Rauswurf aus der FPÖ zeigte er sich enttäuscht und erleichtert zugleich, er wetterte über ehemalige Parteifreunde, die er offenbar falsch eingeschätzt habe. Seine eigene politische Zukunft ließ er offen und will erst im neuen Jahr entscheiden, ob er - mit der neuen "Allianz für Österreich" (DAÖ) oder auf einer eigenen Liste - bei der Gemeinderatswahl in Wien antreten werde.

Lesen Sie hier die wichtigsten Zitate aus dem Interview:

"Wenn man jahrelang die Partei geführt hat und dann erlebt, dass ehemalige Weggefährten, die man selbst aufgebaut hat, sich so äußern, dann ist das eine Enttäuschung, aber auch das Ende einer Täuschung. Es zeigt, dass viele an meiner Seite waren, denen man nicht so vertrauen konnte. Ich habe da und dort offenbar eine schlechte Menschenkenntnis gehabt."

"Ich nehme den Ausschluss zur Kenntnis und schaue nach vorne. Auch wenn es schmerzvoll ist. Damit ist ein wesentliches und wichtiges Kapitel in meinem Leben zu Ende gegangen."

"All das, was in der letzten Zeit passiert ist, ist eine Zäsur, keine Frage. Aber ich schaue nicht zurück."

"Auch ein parteifreier Bürger kann politisch denken. Am 1. Oktober habe ich mich ja selbstständig gemacht. Ich habe eine Meinung und artikuliere diese auch."

"Es ist eine jahrelange kriminelle Struktur gewesen, die das Ziel hatte, mich persönlich massiv zu beschädigen und politisch zu vernichten."

"Das Jahr 2020 wird ein besseres und erfolgreicheres als 2019, davon gehe ich aus."

"Ich bin zum ersten Mal seit über 30 Jahren ein Parteifreier, aber ich habe den Anspruch, eine politische Meinung zu haben. Bis ins neue Jahr gehe ich in mich und werde mich fragen, ob es nicht reizvoll wäre, in Wien politische Verantwortung zu übernehmen."