Auch der Freitag soll laut Bildungsminister Heinz Faßmann (ÖVP) bald zum Test-Tag an Schulen werden. Das betrifft vor allem Volksschulkinder, aber auch jene Schüler an Mittelschulen und AHS-Unterstufen, die am Freitag für Schularbeiten in die Klasse kommen. Noch im März will man laut Bildungsministerium mit dem zusätzlichen Test beginnen.

Auch alle Lehrer bekommen einen zusätzlichen Schnelltest pro Woche zur Verfügung gestellt - zusätzlich zur Berufsgruppentestung sowie dem bisherigen Schnelltest an Schulen. Anders als bei den Schülern ist der Berufsgruppentest nicht verpflichtend. Pädagogen, die ihn nicht machen, müssen aber mit FFP2-Maske (statt Mund-Nasen-Schutz) unterrichten.

"Wir wollen eine dritte Testung für die Volksschulkinder ermöglichen, da sich diese fünf Tage in der Woche im Präsenzunterricht befinden", so Faßmann. "Damit wird die Testfrequenz noch höher und wir kommen dem Wunsch vieler Schulleiter nach. Wir können so noch mehr infektiöse Kinder frühzeitig erkennen und weitere Ansteckungen verhindern."

In der Vorwoche waren rund 900 Selbsttests von Schülern und Lehrern positiv ausgefallen. Insgesamt waren aufgrund gehäufter Infektionen bzw. Quarantänen 40 Schulen auf Distance Learning umgestellt.

Perspektive für Universitäten

Auch der Uni-Alltag soll sich laut Bildungsminister Faßmann schrittweise und in bestimmten Fällen ändern: Mit dem heutigen Beginn des Sommersemesters sollen sie die Möglichkeit bekommen, für die Teilnahme an Lehrveranstaltungen oder an Prüfungen einen negativen Corona-Test zu verlangen. Eine entsprechende Regelung soll in der geplanten Novelle zum Universitätsgesetz (UG) rückwirkend beschlossen werden. Umgesetzt wird dies von den Unis voraussichtlich nach den Osterferien Anfang April.

"Große Vorlesungen werden sich aber nicht ausgehen", betonte Bildungsminister Heinz Faßmann (ÖVP). Allerdings könnten etwa wieder verstärkt Laborübungen, Seminare, geblockte Lehrveranstaltungen oder auch Abschlussprüfungen in Präsenzform stattfinden. Auch größere Präsenzprüfungen wie etwa in den Rechtswissenschaften könnten so wieder möglich werden, so die Präsidentin der Universitätenkonferenz (uniko), Sabine Seidler.

Für die Umsetzung der Teststrategien erhalten die Unis vom Ministerium eine Million Euro, dazu können sie dafür jene 20 Millionen Euro verwenden, die aus der Uni-Finanzierung für die Bekämpfung der Pandemiefolgen umgewidmet wurden. "Und wenn wir mehr Geld brauchen, werden wir mehr dafür bereitstellen", meinte Faßmann. Auch die Fachhochschulen erhielten finanzielle Unterstützung.

Die uniko-Präsidentin kündigte an, dass man bei der Öffnung von Präsenzveranstaltungen vor allem auf Studierende im ersten Studienjahr achten werde. "Es gibt Studienanfänger, die ihre Hochschule noch nicht von innen gesehen haben", meinte die Vorsitzende der Österreichischen HochschülerInnenschaft (ÖH), Sabine Hanger.

Sowohl Seidler als auch Faßmann betonten die Wichtigkeit des sozialen Austauschs und Diskurses an den Unis: "Universitäre Ausbildung ist nicht Schule für junge Erwachsene", so Seidler.