Nachdem die Gebietskrankenkassen 2018 in Summe noch einen Überschuss von 111 Millionen Euro verzeichnet hatten, startet die neue, unter türkis-blau fusionierte ÖGK mit Verlusten. Wie die SPÖ von Sozialminister Rudolf Anschober (G) erfragt hat, prognostiziert die ÖGK 2020 einen Bilanzverlust von 175 Millionen Euro, für 2021 rund 160 Millionen. Auch im Fusionsjahr 2019 dürfte bei den neun Kassen ein Minus von 46 Millionen eingetreten sein, heißt es in der Anfragebeantwortung, die der Kleinen Zeitung vorliegt.

Eine Rolle dürften dabei auch Beraterhonorare für die Fusion spielen: allein 2019 machen sie rund 3,7 Millionen Euro aus. Für die SPÖ ein Beleg für die Untauglichkeit der Reform: „Die Zerschlagung der Sozialversicherung bringt hohe Verluste“, so SPÖ-Gesundheitssprecher Philip Kucher: „Der Wahlkampfschmäh einer ‚Patientenmilliarde‘ löst sich in Luft auf“. Er befürchtet nun "Beitragserhöhungen, Selbstbehalte und Leistungskürzungen für die Patienten".

Auch die Zeit im Bild hat über die Anfragebeantwortung berichtet: