Wie viele bekannte Fälle gibt es derzeit?

In China gibt es derzeit (Stand Montagvormittag)  mehr als 2.740 Menschen, die sich mit dem Coronavirus infiziert haben. Und die Zahl dürfte laut Experten weiter steigen. In der am stärksten betroffenen Provinz Hubei sei von einer Infektionsrate von 45 Prozent auszugehen.

Die Zahl der Todesfälle durch das Virus ist derzeit auf mehr als 80 gestiegen.

Auch in weiteren Ländern gibt es Infektions- bzw. Verdachtsfälle: Singapur, Vietnam, Nepal, Australien. Japan, Südkorea, Thailand, Philippinen, Taiwan, USA, Frankreich.

In Österreichgibt zwei aktuelle Verdachtsfälle, die untersucht werden. Für zwei weitere Fälle zuvor gab es Entwarnung.

Wie wird das Virus übertragen?

Das Virus wird von Tier zu Tier, von Tier zu Mensch und von Mensch zu Mensch übertragen. Bei der Mensch zu Mensch-Übertragung erfolgt diese durch Tröpfcheninfektion, also durch Husten oder Niesen. Sie ist jedoch weniger ansteckend als zum Beispiel die Grippe.

Wie lange dauert die Inkubationszeit?

Die Inkubationszeit dauert 2 bis 14 Tage.

Wie schützt man sich am effektivsten?

Den Kontakt zu Erkrankten sollte man vermeiden. Zudem hilft vermehrtes und gründliches Händewaschen und zwar mit Seife. Beim Niesen oder Husten sollte man ein Taschentuch vorhalten. Der Mundschutz ist nur bedingt hilfreich. Laut österreichischem  Außenministerium gibt es ein hohes Sicherheitsrisiko (Sicherheitsstufe 3) in der Provinz Hubei. Von nicht notwendigen Reisen wird abgeraten. Auf den Flughäfen wurden Gesundheitskontrollen mit Temperaturmessungen für ankommende Passagiere eingerichtet.

Ist das Virus tödlich?

Das Virus ist nicht grundsätzlich tödlich. Der Verlauf kann aber für Menschen mit Vorerkrankungen oder ältere Menschen - ähnlich wie bei der Grippe - tödlich sein.

Kann das Virus mutieren?

Die Gefahr einer Mutation besteht, muss aber nicht sein. Wie gefährlich das neue Virus nun tatsächlich ist, lässt sich zum jetzigen Zeitpunkt nicht genau abschätzen. Das neue Coronavirus sei dem SARS-Virus sehr ähnlich, die Verläufe sollen bei letzterem allerdings schwerwiegender sein. Die Verläufe müssten jetzt genau beobachtet werden.

Wie wird behandelt?

Derzeit gibt es noch keine Impfung gegen das Virus. Diese steht frühestens in einem Jahr zur Verfügung. Deshalb gibt es derzeit nur eine Behandlung der Symptome, zum Beispiel Fieber senken. China testet derzeit, ob ein HIV-Medikament zur Behandlung von Symptomen des neuen Coronavirus eingesetzt werden kann. 

Welche Symptome haben Infizierte?

Coronaviren verursachen Erkältungen, die mit leichtem oder hohem Fieber, Atembeschwerden oder Kurzatmigkeit sowie einer Lungenentzündung einhergehen können.

Woher kommt das Virus?

Die genaue Herkunft des Virus ist nach wie vor unklar. Nach neuesten wissenschaftlichen Daten erfolgte die Übertragung von Fledermäusen auf Schlangen und dann auf den Menschen. Schlangen werden in China gern gegessen.

Gibt es eine weltweite Notlage?

Nein, die Weltgesundheitsorganisation WHO hat keine globale Notlage ausgerufen.

Warum ist die Situation in China nicht vergleichbar mit der in Österreich?

In China leben Millionen von Menschen gerade in den großen Städten teils auf engstem Raum. Dadurch wird eine Übertragung des Virus einfacher. Die Behörden haben deshalb mehrere Millionenstädte unter Quarantäne gestellt. Derzeit sind davon rund 56 Millionen Menschen betroffen.

In China gibt es zudem immer schon viele verschiedene Corona-, Influenzaviren und weitere Erreger, die zum Beispiel Tiere wie Schweine, Geflügel, aber auch Wildtiere wie Schlangen befallen, die in China oft auf dem Speiseplan stehen.

Ist Österreich für eine Infektionswelle gerüstet?

Die Wiener Spitäler sind laut offiziellen Behörden gut gerüstet. Besteht der Verdacht einer Ansteckung mit dem Coronavirus, sollte man die Rettung oder auch die "Gesundheitshotline 1450" anrufen oder sich an einen Allgemeinmediziner wenden, am besten zunächst telefonisch. Wichtig ist es zu wissen, ob überhaupt eine Ansteckung möglich sein könnte, also etwa, ob die Person in den letzten 14 Tagen in China war.

Das Innenministerium beruft am heutigen Montag einen Einsatzstab ein, um über die weitere Vorgehensweise zu beraten. Daraus sollen auch konkrete Handlungsempfehlungen resultieren.