Fassungslosigkeit und Trauer herrscht nach der Bluttat vom Brunnenmarkt in Wien. Wie berichtet, wurde eine 54-jährige Frau von einem verwirrten obdachlosen 21-jährigen Kenianer mit einer Eisenstange erschlagen.

"Keine habe sich um Unterbringung gekümmert"

Am Mittwoch hat Justizminister Wolfgang Brandstetter (ÖVP) eine Sonderkommission einrichten lassen, die nun prüfen soll, ob es im Vorfeld der Tat behördliche Versäumnisse gegeben hat. Dabei soll auch geklärt werden, warum der 21-Jährige nie in einer psychiatrischen Klinik aufgenommen wurde - von der Polizei soll er öfters in psychiatrische Abteilungen gebracht worden sein.

Eine derartige Unterbringung in einer geschlossenen Anstalt wäre möglich gewesen, sagt Justiz-Sektionschef Christian Pilnacek der Sektion 4 "Strafrecht" im Justizministerium gegenüber Ö3.

Viele Einrichtungen seien beteiligt gewesen, keine habe sich um die Unterbringung gekümmert. Daraus für andere Fälle zu lernen, sei Ziel der Untersuchungskommission, sagte Pilnacek gegenüber dem ORF-Radiosender.