Der Beginn der Woche wurde in Wien gleich von zwei Arbeitsunfällen überschattet. Besonders tragisch endeten Verschubarbeiten der ÖBB am Hafen Freudenau in der Leopoldstadt. Ein 46-jähriger Arbeiter war mit seinem Kollegen (30) mit zwei Lokzügen beschäftigt, als er aus noch ungeklärter Ursache zwischen eben diesen eingeklemmt wurde. Die Berufsrettung leitete Wiederbelebungsmaßnahmen ein, konnte den 46-Jährigen aber nicht mehr retten, berichtete die Polizei am Dienstag.

Die ÖBB zeigten sich in einer Stellungnahme zutiefst betroffen und sprachen den Angehörigen ihr tief empfundenes Beileid aus. Der genaue Unfallhergang soll nun gemeinsam mit der Staatsanwaltschaft, der Kriminalpolizei und den beteiligten Eisenbahnverkehrsunternehmen analysiert werden.

Von Spritzbeton getroffen

Bei den Ausbauarbeiten der Linie U2 wurden Montagabend beim Bauabschnitt Rathaus zwei Arbeiter in der dortigen Baugrube von herabstürzendem Spritzbeton getroffen und verletzt. Die 49- und 47-jährigen Männer wurden durch die Berufsrettung Wien notfallmedizinisch versorgt, von der Berufsfeuerwehr über den Baustellenkran geborgen und schwer verletzt in ein Krankenhaus gebracht. Laut Wiener Linien war dies der erste schwerere Arbeitsunfall bei den aktuellen U-Bahn-Bauarbeiten und soll gemeinsam mit den bauausführenden Firmen untersucht werden.

37-Jähriger in Vorarlberg von Railjet erfasst

Auch in Vorarlberg kam es am Dienstag zu einem Unfall mit einem Zug. Ein 37-jähriger Mann wurde am Bahnhof Götzis von einem Railjet erfasst und verletzt. Der Mann hatte sich auf das Gleisbett begeben, um seinen dort liegenden Scooter zu bergen. Der 37-Jährige wurde auf den Bahnsteig geschleudert, der Elektroroller wurde vom Zug etwa 150 Meter weit mitgeschleift, informierte die Polizei. Nach der Erstversorgung durch den Notarzt wurde der Mann ins LKH Feldkirch eingeliefert.

Der Unfall ereignete sich gegen 5.20 Uhr. Warum der Scooter auf das Gleis geraten war, stand vorerst nicht fest. Der Fahrdienstleiter erfasste die Situation und setzte noch eine Warnung an den Lokführer des aus Bregenz kommenden Railjets ab. Trotz sofort eingeleiteter Notbremsung war ein rechtzeitiges Stoppen des Zugs aber nicht mehr möglich. Der 37-Jährige wurde erfasst, als er gerade im Begriff war, das Gleisbett zu verlassen.