Kinder hassen Spinat. Heißt es. Und während meine Generation noch mit vermeintlichem Muskelzuwachs à la Popeye geködert werden konnte, gibt es diesbezüglich für die heutigen Grünzeugverweigerer meines Wissens keinen Superhelden mit Veggie-Faible.
Sollte der Nachwuchs also zur Fraktion "Spinat? Wäh, pfui, grauslich!" zählen, probieren Sie es doch einmal mit Mangold. Das scheinbar langweilige Pflanzerl schafft es mit seiner vielfältigen Art, das Allround-Talent unter dem grünen Blattgemüse, den Spinat, vom Treppchen zu stoßen. Und das zu Recht: Mangold ist gesund, steckt voller Nährstoffe und kann auf verschiedene Arten zubereitet werden.
Das hat unlängst auch der Gailtaler Koch Manuel Ressi herausgefunden. "Mit Mangold habe ich mich tatsächlich noch nicht so oft beschäftigt", erklärt der experimentierfreudige Küchenchef. Doch was Ressi gleich auf Anhieb in seinem Bärenwirt in Hermagor aus dem Blattgemüse macht, würde selbst Popeye den Seemann dem Spinat abschwören lassen. Vor allem, wenn man mit Produkten in Qualität vom Gemüsehof Kunz arbeiten darf.

Der Bauernhof von Stefan Bachmann am Hof Kunz liegt auf etwa 1000 Metern Seehöhe in Kreuth im Gailtal oberhalb der kleinen Ortschaft Jenig. "Das Bergklima trägt dazu bei, dass das Gemüse von Stefan langsamer und konzentrierter wächst. Das bedeutet, dass Aroma, Geschmack, sowie Vitalstoffe besser im Gemüse einlagern", erklärt Manuel Ressi, warum er bevorzugt auf die Ware von Bachmann zurückgreift.

Vor knapp acht Jahren hat der leidenschaftliche Bauer mit dem Gemüseanbau begonnen. Das Pflanzen von Gemüseraritäten auf natürliche Weise, bestmöglich ohne künstlichen Dünger und Spritzmittel, ist das Credo von Stefan Bachmann, der sich mit seiner Frau Susanne mit dem Biohof seinen Traum verwirklicht hat.

Malabarspinat, Haferwurzel, Teufelsohrsalat, Knollenziest oder eben auch Mangold hat in luftigen Höhen die nötige Zeit, sich zu außergewöhnlichem Gemüse zu entfalten. "Lebensmittel von hoher Qualität! Damit steht und fällt alles in der Küche", sagt Ressi, während er auch die Stängel vom Mangold klein schneidet. Diese verwertet der Küchenchef nämlich gleich mit und sorgt mit den zurechtgeschnittenen Stücken für ein farbenprächtiges Muster auf seiner Mangold-Quiche.