„Nichts hat mir mehr getaugt und gegeben, als Athleten und Athletinnen und ihren - euren!- Sport sichtbar zu machen“, schreibt Anna-Theresa Lallitsch in einem Instagram-Posting, das ein neues Kapitel für die Steirerin ankündigt. Die Sport-Kommentatorin schreibt darin von ihrem Abschied vom ORF und damit von ihrer Arbeit als Sportjournalistin. „Dankbar und gesegnet endet nach fünf Jahren in der bunten, tollen, verrückten Fußball- bzw. Sportredaktion und insgesamt zwölf Jahren kommentieren/moderieren die Reise“, teilt sie sich mit. Nun beginne ein neues Kapitel, dass sie unter das Schlagwort „Ankommen“ stellt.

„Wunderwaffe“ und „Traumjob“

Die ORF-Laufbahn der 1992 in Graz geborenen Fußball-Enthusiastin begann 2012 mit Audiodeskriptionen von Fußballspielen. Zwischen 2016 und 2019 war sie Moderatorin bei Antenne Steiermark im Einsatz, bevor sie im Mai 2019 zur ersten Frau wurde, die im ORF Fußballspiele kommentiert und damit ihren Traumjob mache, wie sie der Kleinen Zeitung in einem Interview erzählte. 2021 wurde sie auch zur ersten ORF-Kommentatorin bei einer Fußball-Europameisterschaft und hatte dort ein schweres Los gezogen: In ihrem ersten EM-Spiel brach der dänische Kapitän Christian Eriksen im Spiel gegen Finnland zusammen, Rettungskräfte kämpften minutenlang um sein Leben. Lallitsch meisterte diese Herausforderung als Kommentatorin einfühlsam und souverän.

Der damalige ORF-Sportchef, Hans-Peter Trost, bezeichnete sie einmal wertschätzend als „Wunderwaffe“ der ORF-Sportredaktion. Die Wunderwaffe geht nun andere Wege, zumindest vorerst: „Ein späteres berufliches Comeback ist nicht ausgeschlossen, von Seiten des ORF-Sport stehen dafür alle Türen offen“, heißt es auf Anfrage von der ORF-Pressestelle. Die Auszeit vom Sportjournalismus habe persönliche Gründe.

Lallitsch blickt abschließend in ihrer Instagram-Nachricht schon nach vorne: „Alle, die mich kennen, wissen, dass man nicht wissen kann, was da noch so kommt bei mir“ – und darauf freue sie sich schon.