Xavier Naidoo wird im kommenden Jahr nicht beim Eurovision Song Contest (ESC) in Stockholm für Deutschland singen. Der Norddeutsche Rundfunk (NDR) zog am Samstag seinen entsprechenden Vorschlag zurück.

ARD-Unterhaltungskoordinator Thomas Schreiber erklärte das so: "Xavier Naidoo ist ein herausragender Sänger, der nach meiner Überzeugung weder Rassist noch homophob ist. Es war klar, dass er polarisiert, aber die Wucht der Reaktionen hat uns überrascht. Wir haben das falsch eingeschätzt", sagte er.

Noch kein neuer Teilnehmer

Auslöser für die Absage dürfte also sehr wohl der Shitstorm sein, der sich seit Tagen im Netz über Naidoo ergossen hat. Im Internet liefen mehrere Petitionen gegen die Pläne, ihn konkurrenzlos für den ESC antreten zu lassen. Mehrfach hat Naidoo Diskussionen ausgelöst - etwa, als er
am Tag der Deutschen Einheit 2014 vor rechtspopulistischen Reichsbürgern sprach, die Deutschland nicht als souveränen Staat anerkennen. Dabei hatte sich der Mannheimer mit indischen und afrikanischen Wurzeln noch am Freitag gegen die Vorwürfe gewehrt.

Wer nun für Deutschland nach Schweden fahren wird, ist unklar "So schnell wie möglich werden wir entscheiden, wie der deutsche Beitrag für den ESC in Stockholm gefunden wird", sagte Schreiber. Österreich will am 12. Februar entscheiden: in einer großen ORF-eins-Show.

Jubel und Häme im Netz