Dass sich der Bezirk Völkermarkt, was das Angebot und die Qualität an Museen anbelangt, nicht verstecken muss, ist hinlänglich bekannt. Alleine das Museum Liaunig in Neuhaus/Suha und das Werner Berg Museum in Bleiburg/Pliberk ziehen jedes Jahr Interessierte aus vielen Nationen an. Ersteres startet mit vier neuen Ausstellungen in diesem Jahr. Der Schwerpunkt der kommenden Hauptausstellung liegt auf konkreter und abstrakter Kunst nach 1945. Die Kuratorinnen Alexandra Schantl und Franziska Straubinger setzen in der umfangreichen Präsentation Werke aus der Sammlung Liaunig in Dialog mit Arbeiten aus der Sammlung Maximilian und Agathe Weishaupt. Im Skulpturendepot zeigt Meina Schellander eine Ausstellung, im Grafiktrakt wird die Plakatsammlung von Peter Baum gezeigt. Im Sonderausstellungsraum ist die erste Schau (von Mai bis Juli) dem Bildhauer Otto Eder gewidmet, der heuer 100 Jahre alt geworden wäre. Die zweite Schau von August bis Oktober zeigt Werke des Malers und Zeichners Roman Scheidl. Die Saison im Museum Liaunig startet am 28. April. Ebenso wird es heuer wieder die Kammermusik-Reihe „sonusiade“ im Museum Liaunig geben, die unter der Leitung von Janez Gregoriĉ steht.

Die Lavanttaler Dichterin Christine Lavant, gemalt von Werner Berg im Jahr 1951
Die Lavanttaler Dichterin Christine Lavant, gemalt von Werner Berg im Jahr 1951 © Werner Berg Museum

Liebesbriefe

Das Werner Berg Museum widmet sich ab 1. Mai ganz der intensiven Liebesbeziehung von Maler Werner Berg und Dichterin Christine Lavant in den Jahren 1950 bis 1955. Die Bedeutung dieser Epoche für das Werk beider Künstler wird anhand von Hauptwerken, die in dieser Zeit entstanden sind, dokumentiert. „Die Briefe, die Berg und Lavant einander schrieben, sind Teil der Ausstellung. Die Gesamtedition dieses Briefwechsels erscheint Ende April auch ungekürzt in Buchform“, erklärt Museumsleiter Arthur Ottowitz. Kuratiert wird die Schau von Berg-Enkel Harald Scheicher. Die dazu passenden großflächigen Fassadengestaltungen in der Bleiburger Innenstadt wird es auch heuer wieder geben. Im Skulpturengarten des Museums wird, wie im Vorjahr, jedoch mit leichten Adaptionen, die Ausstellung „Hortensia – der Atem der Bronze“ gezeigt.

Archäologe Franz Glaser, der 35 Jahre lang die Ausgrabungen am Hemmaberg leitete, vor dem Pilgermuseum
Archäologe Franz Glaser, der 35 Jahre lang die Ausgrabungen am Hemmaberg leitete, vor dem Pilgermuseum © Simone Jäger

Ebenfalls im Mai öffnet auch das archäologische Pilgermuseum Hemmaberg-Iuenna in Globasnitz/Globasnica wieder seine Türen, das heuer zur offiziellen Außenstelle des Landesmuseums Kärnten werden soll. „Wir befinden uns derzeit noch in Gesprächen“, sagt Bürgermeister Bernard Sadovnik (EL). Zum Pilgermuseum gehören auch die frühchristlichen Ausgrabungen auf dem Hemmaberg selbst, der als Kraft- und Wallfahrtsort ein beliebtes Ausflugsziel ist.

Exponate von der Antike bis in die Neuzeit

Das Bezirksheimat- und Stadtmuseum in Völkermarkt hat ab 2. Mai wieder geöffnet. Gezeigt werden Sammlungsbestände aus der Stadt Völkermarkt und der näheren Umgebung von der Antike bis in die Neuzeit sowie die lokalen Bräuche des Kärntner Unterlandes und eine Dokumentation des Kärntner Abwehrkampfes und der Volksabstimmung 1918 bis 1920.