Vor Kurzem wurde Mountainbike-Visionär und Bikepark-Betreiber Diddie Schneider für sein Lebenswerk in die „Mountainbike Hall of Fame“ im Marin Museum of Bicycling in Fairfax, Kalifornien, aufgenommen. „Über die Jahre habe ich immer das getan, was mir Freude bereitet – nämlich das Streckenbauen. Wenn das geschätzt und sogar honoriert wird, dann ist das etwas ganz Besonderes“, freut sich der 57-Jährige.

Diddie Schneiders Leidenschaft für den Radsport entstand bereits in seiner Jugend. Als ehemaliger Radprofi gehört er zu den Pionieren des BMX-Sports in Deutschland. Später nahm er zudem an internationalen Mountainbike-Rennen bis hin zum Weltcup teil. In den frühen 80er-Jahren errichtete Schneider in Aichwald seine erste BMX-Strecke. Später erlangte er als Designer der Eurobike Trails in Friedrichshafen Bekanntheit. Mit seinen innovativen Konzepten und Ideen setzte er in dieser Zeit neue Maßstäbe. In den Jahren 1998 und 1999 realisierte er zudem das weltweit erste umfassende Bikepark-Konzept am Geisskopf in Bischofsmais (Deutschland).

Der Preis
Der Preis © KK

Zu seinen wegweisenden Entwicklungen zählt auch das Konzent für den „Flow Country Trail“, welches in Zusammenarbeit mit Hans Rey entstand und für seine Anfängerfreundlichkeit bekannt ist. „Das Geheimnis einer gelungenen Strecke liegt für mich darin, einen harmonischen Flow zu schaffen, bei dem die Fahrer weder überfordert noch unterfordert werden und die Fahrt somit voll und ganz genießen können“, so Schneider, dessen Arbeit als Streckendesigner sich mittlerweile über weite Teile der Welt erstreckt und von Insidern als Branchenstandard für höchste Qualität anerkannt wird.  

Bekannter Petzen-Trail

Zu Schneiders zahlreichen Projekten zählt auch die MTB Zone, zu der der Bikepark Petzen gehört. Dieser ist in der weltweiten Mountainbike-Szene sehr bekannt. Schneider erhielt für seinen Flow Country Trail auf der Petzen sogar den IMBA Model Trail Award und das englische „Dirt Mountain Bike Magazine“ bezeichnete den Petzen-Trail als einen der zehn Trails, die man in seinem Leben unbedingt besuchen sollte.

Für die Zukunft plant Schneider die Umsetzung eines neuen Projekts auf der Petzen, etwas, „dass es in Europa so noch nicht gegeben hat“. Konkretes möchte er jedoch vorerst nicht preisgeben. Im persönlichen Bereich beabsichtigt er, seinen Lebensmittelpunkt von Bischofsmais nach Feistritz ob Bleiburg/Bistrica pri Pliberku zu verlagern. Kärnten ist für ihn nämlich „zweifellos die schönste Ecke der Welt.“