Organisatoren und Standlern rennt die Zeit davon. Morgen, Freitag, soll es eine endgültige Entscheidung über die Abhaltung des Villacher Adventmarktes geben. In einem gewöhnlichen Jahr stünden die Hütten entlang des Villacher Hauptplatzes bereits und tausende Menschen würden den Markt über die kommenden Wochen hinweg besuchen.

Heuer ist alles anders und der Markt wegen der Corona-Pandemie auch Ende November noch in Schwebe. "Wir brauchen jetzt eine Entscheidung, sonst lohnt sich der Aufbau für die Standler und uns nicht  mehr", sagt Stadtmarketing-Chef Gerhard Angerer. 45.000 Euro steuern Stadt und Stadtmarketing alleine zum Markt bei. Die Standgebühr für die Händler liegt zwischen 1800 und 3500 Euro. Damit dieser Betrag wieder erwirtschaftet werden kann, müsste der Markt länger offen halten. "Wir haben bei der Stadt um Verlängerung bis zum 6. Jänner angesucht", sagt Angerer.

Aber der Reihe nach. Noch ist nicht einmal fix, ob überhaupt aufgebaut wird. Gibt die Regierung morgen (Freitag) die Aufhebung des Lockdowns bekannt, will man am Aufbau festhalten. Wie könnte ein Adventmarkt in Spitzenzeiten einer Pandemie aussehen? "Wir könnten den Markt in die Widmanngasse erweitern, die Gastronomie beschränkt sich - wenn überhaupt zulässig - auf den Villacher Hauptplatz. Hütten wird es dort in keinem Fall geben, Glühwein wird - wenn überhaupt - nur ausgeschenkt, konsumiert werden muss im Freien.

Für Gastronomen und Händler sichert der Markt einen Umsatz, den sie mehr denn je benötigen können. Kritiker sprechen von einer unnötigen Gefahrenquelle in Zeiten der Pandemie. In Velden wurde der Markt bereits abgesagt, in Klagenfurt ist eine Entscheidung noch offen, die Stadt will - wie Villach - bei Aufhebung des Lockdowns am Markt festhalten.