Die Kärntner Landtagswahl ist beendet und auch die Vorzugsstimmen wurden am Montag noch fertig ausgezählt. Absoluter Spitzenreiter im Wahlkreis 3 in der Region Villach ist Stadtrat Erwin Baumann (FPÖ). Er kommt als Listenzweiter auf 4044 Vorzugsstimmen und verdrängt damit Wahlkreis-Spitzenkandidat Maximilian Linder (3112 Vorzugsstimmen) auf Platz 2. Dritter wird Markus di Bernardo aus Wernberg (1187 Stimmen). Dank des erkämpften zweiten Grundmandats kann Linder neben Baumann aber wieder in den Landtag einziehen. Baumann: „Ich bedanke mich bei allen Wählern, die mich unterstützt haben.“

Albel hat weniger Stimmen als Baumann

Bei der gefallenen SPÖ bekommt die bisherige Landeshauptmann-Stellvertreterin Beate Prettner mit 3257 Stück knapp mehr Vorzugsstimmen als Wahlkreis-Spitzenkandidat Reinhart Rohr (3183 Stimmen), dessen Einzug in den Landtag bereits fix ist. Bei der Wahl 2018 erreichte er noch 4168 Stimmen. Drittplatzierter ist mit 2967 Stimmen Villachs Stadtchef Günther Albel, der trotz Listenplatz 15 ein Direktmandat geschafft hat. Annehmen wird er es aber nicht, da "er sich intensiv auf seine Arbeit als Stadtchef von Villach konzentrieren möchte". "Die SPÖ hat keinen Vorzugsstimmenwahlkampf geführt, weil wir einen Spitzenkandidaten hatten, der auch Zugpferd ist. Dass ich an Stelle 15 trotzdem zum dritten Mal direkt gewählt wurde mit einem Direktmandat in den Landtag beweist ein enormes mir entgegengebrachtes Vertrauen", sagt Albel. 

© KK/Rohr

Vierter in der SPÖ-Reihung wird übrigens der Paternioner Bürgermeister Manuel Müller (1531 Stimmen). 

ÖVP-Spitzenkandidat zieht in Landtag ein

In der ÖVP hat Wahlkreis-Spitzenkandidat Robert Köfer - seines Zeichens nicht verwandt mit Team Kärnten-Chef Gerhard Köfer - mit 1045 Stimmen die Nase vorne und wird damit in den Landtag einziehen- "Dafür habe ich gekämpft. Mit so vielen Vorzugsstimmen habe ich aber nicht gerechnet, alleine in meiner Heimatgemeinde Velden waren es über 400", sagt Köfer. Auf den zweiten Platz kommt sein Vorgänger, der Finkensteiner Bürgermeister Christian Poglitsch (696 Stimmen). Den dritten Platz belegt die Afritzerin Stefanie Ofner (589 Stimmen), die als Vierte auf der Landesliste heiße Anwärterin auf einen Sitz im Landtag ist. "Es schaut sehr gut aus und wenn ich die Chance als Frau dafür bekomme, vorne mitzuarbeiten, werde ich diese auch nutzen", sagt Ofner.

Team Kärnten-Spitzenkandidatin mit den meisten Stimmen

Marina Koschat-Koreimann
Marina Koschat-Koreimann © KK/Privat

Beim Team Kärnten setzte sich Wahlkreis-Spitzenkandidatin Marina Koschat-Koreimann mit 585 Vorzugsstimmen an die Spitze. Im Wahlkreis Villach gab es für das Team Kärnten zwar kein Grundmandat, die 41-jährige Angestellte wird als Drittgereihte auf der Landesliste aber in den Landtag einziehen.

Grüne-Kandidatin mit 327 Vorzugsstimmen

Bei den Grünen siegte Wahlkreis-Spitzenkandidatin Gerlinde Krawanja-Ortner (327 Stimmen) vor der ehemaligen Villacher Gemeinderätin Sabina Schautzer (227) und dem Grünen-Jugendkandidaten Benjamin Rammel (150 Stimmen).

Krawanja-Ortner (links) mit Olga Voglauer und Christoph Gräfling
Krawanja-Ortner (links) mit Olga Voglauer und Christoph Gräfling © KK/Privat

Bei den Neos wurden die meisten Kreuzchen bei Spitzenkandidat Paul Skedl gemacht (295 Stimmen). Nina Pokorny, Vision-Österreich-Spitzenkandidatin, erhielt 397 Stimmen, Karin Peuker von der KPÖ 63 Stimmen. Der Fresacher Bürgermeister Gerhard Altziebler, der trotz Zerwürfnissen im Vorfeld der Wahl am Stimmzettel noch für das BFK aufschien, erhielt 97 Vorzugsstimmen.

Alle Ergebnisse der Landtagswahl aus der Region Villach gibt es hier