600 bis 700 Sterbefälle werden Jahr für Jahr vom größten privaten Bestattungsinstitut in Kärnten abgewickelt: von der Bestattung Kos. Der Familienbetrieb, der kärntenweit mit Standorten in Wolfsberg, Bad St. Leonhard, St. Andrä und Griffen vertreten ist und 22 Mitarbeiter beschäftigt, wird am 26. Mai sein 20-jähriges Firmenjubiläum am Hauptstandort in Wolfsberg feiern.

„An diesem Tag haben die Besucher von 9 bis 16 Uhr die Gelegenheit, die Herausforderungen und Abläufe, denen sich ein Bestatter tagtäglich stellen muss, näher kennenzulernen“, sagt Geschäftsführer Andreas Kos (39), der auch Einblicke auf vergangene und künftige Investitionen sowie auf künftige Herausforderungen geben wird. Neben der Besichtigung der Räumlichkeiten, der Behelfsmittel, wie Särge und Urnen, sowie des Fuhrparks stehen die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter für Fragen parat. Beim Tag der offenen Tür werden außerdem Fachleute Vorträge zu Themen, wie Bestattungsvorsorge, alternative Beisetzungsmöglichkeiten, letztwillige Verfügung und Erbrecht halten. Für die musikalische Umrahmung wird Opernsängerin Iva Schell sorgen.

2011 wurde der neu errichtete Standort der Bestattung Kos in Wolfsberg eröffnet
2011 wurde der neu errichtete Standort der Bestattung Kos in Wolfsberg eröffnet © Bettina Friedl

Gegründet wurde das Familienunternehmen in St. Andrä von Josef Kos mit seiner Gattin Annemarie und Sohn Andreas. Drei Jahre später hat Familie Kos den zweiten Standort in Griffen eröffnet, um ihre Dienstleistungen auch im Bezirk Völkermarkt anbieten zu können. 2011 wurde der Standort in Wolfsberg gegenüber des Stadtfriedhofs in der Krankenhausstraße neu errichtet, der inzwischen der Hauptstandort des Familienbetriebes ist. „Durch die eigene Verabschiedungshalle am Standort in Wolfsberg ist es uns möglich, dass die Angehörigen in einem persönlichen Rahmen mit individuellen Wünschen Abschied nehmen können“, sagt Andreas Kos, dessen Lebensgefährtin Sabrina Broman ebenfalls im Betrieb mitarbeitet. Seit 2021 ist das Bestattungsunternehmen außerdem mit einer Filiale in Bad St. Leonhard vertreten. Darüber hinaus ist der Familienbetrieb beim Bestattungsunternehmen Dirnberger in Zeltweg beteiligt.

„Unser Anliegen ist es, unseren Kunden alle erforderlichen Schritte abzunehmen, die mit dem Todesfall verbunden sind. Hiermit möchten wir die Hinterbliebenen in der schwierigen Zeit des Abschiednehmens unterstützen“, sagt Kos, der Vater von drei Mädels im Alter von zehn, sieben und sechs Jahren ist. Zusätzlich ist der 39-Jährige auch stellvertretender Innungsmeister der Kärntner Bestatter.

Feuerbestattung als Trend

Der Trend gehe eindeutig hin zu Feuerbestattungen. „Es gibt einen Unterschied zwischen Stadt und Land, aber die Zahl der Erdbestattungen nimmt generell ab. Oft spielt auch die damit verbundene Grabpflege eine Rolle“, weiß Andreas Kos, der seit 2016 Geschäftsführer ist: „In der Stadt haben wir zirka 75 Prozent Feuerbestattungen und 25 Prozent Erdbestattungen und am Land sind es 60 Prozent Feuerbestattungen und 40 Prozent Erdbestattungen.“

Der Geschäftsführer bemerkt auch einen weiteren Trend: Die sogenannte Streuwiesen-Bestattung. „Wir haben vier Streuwiesen im Lavanttal: In Lavamünd, in St. Paul, in St. Stefan und in Wolfsberg. Künftig werden es bestimmt mehr werden“, ist Kos überzeugt. Dabei wird eine Wiesenfläche von 50 mal 50 Zentimetern abgenommen und die Asche der verstorbenen Person dort verstreut, die in einer Urnenkapsel vom Krematorium retour kommt. Im Anschluss wird die abgenommene Wiesenfläche wieder aufgesetzt.