Wie kann man Klagenfurt für Frauen sicherer und lebenswerter gestalten? Eine Frage, mit der sich Regisseurin Ute Liepold und AHK-Leiterin Raffaela Lackner intensiv befassen. Mit einem dicken Forderungskatalog schlugen sie vor Kurzem im Klagenfurter Rathaus auf. Gemeinsam mit der Stadtpolizei erarbeitet die Politik nun Maßnahmen.

„In Klagenfurt gibt es null Toleranz in Bezug auf Gewalt gegen Frauen. Werden wir bei einem Verdachtsfall gerufen und bestätigt sich vor Ort die Situation, so schreiten wir unmittelbar ein und sprechen sofort ein Betretungsverbot aus“, sagt Stadtpolizeikommandant Arthur Lamprecht. Klagenfurt würde hierbei rigoroser vorgehen als anderer Landeshauptstädte. 2023 sprach die Polizei in Klagenfurt 241 Betretungsverbote aus, 90 Prozent davon betrafen gewalttätige Männer, zehn Prozent Frauen.

Neue Sitzbänke und Lampen

Mehrere Verbesserungsmaßnahmen für Frauen wurden von der Politik am Freitag besprochen. Man wird neue Standorte für Sitzbänke und Trinkwasserbrunnen suchen und in die Beleuchtung investieren. Alle Straßenbeleuchtungen der Stadt werden auf LED-Lampen umgestellt, die weniger wartungsanfällig sind und eine höhere Helligkeit und somit ein höheres Sicherheitsgefühl erzeugen.

Mit der Initiative „Gemeinsam sicher“ wurden einige Straßen und Plätze in Klagenfurt bereits sicherer gemacht, heißt es in einer Aussendung der Stadt. Im Lendhafen wurde auf Basis dessen eine lärmgesteuerte Lichtanlage installiert. Um der Polizei die Kontrolle zu erleichtern, wurden auch Hecken in einigen Parkanlagen niedriger geschnitten.

Bürger können helfen

„Klagenfurt ist eine sichere Stadt. Das soll auch so bleiben“, sagt Bürgermeister Christian Scheider (TK), der alle Bürger zum Mitwirken animieren möchte. Möglich sei das unter anderem bei den regelmäßig stattfindenden „Stadtteilgesprächen“ oder über die „Augen auf“-App.