Die gelben Aufkleber mit dem großen "H" kleben auf fast allen Fenstern, im Gebäude finden sich Büroräumlichkeiten, Psychotherapie, Freizeitangebote und mehr. Ab 26. Mai werden in der Sankt Veiterstraße in Feldkirchen Seniorinnen und Senioren aus dem ganzen Bezirk im neuen Tageszentrum betreut. "Die Menschen stehen bei unserer Arbeit im Mittelpunkt und es ist wichtig, dass es vor Ort diese Anlaufstelle gibt", freut sich die Präsidentin von "Hilfswerk Kärnten", Elisabeth Scheucher-Pichler.

Mit dem neuen Tageszentrum sind nun alle Aktivitäten des Hilfswerks im Bezirk Feldkirchen an einem Ort vereint. Dazu gehören beispielsweise Pflege und Betreuung, Psychotherapie, Hilfe bei Demenz und die tägliche Essenslieferung. Also alles, was das Leben für ältere Menschen einfacher macht und Angehörige entlastet. 95 Mitarbeitende kümmern sich im "Hilfswerk Feldkirchen" um diese Anliegen. "Wir haben bereits um zehn Personen aufgestockt, aber wir suchen nach wie vor Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter", sagt Scheucher-Pichler. Die Personalsituation sei im Pflegebereich besonders schwierig - trotz flexibler Arbeitszeiten, die das "Hilfswerk" bietet: "Ich würde mir wünschen, dass man den Beruf im Alter interessanter macht. Viele Pensionisten wollen bei uns arbeiten, aber die Steuern sind zu hoch." Auch die Selbstbehalte für die Klienten sollten gesenkt werden, findet die Hilfswerk-Präsidentin.

Große Nachfrage

Die Bezirksstelle in Feldkirchen sei bereits sehr ausgelastet und auch Bürgermeister Martin Treffner (ÖVP) bestätigt: "Die Nachfrage bei uns ist sehr groß. Das neue Zentrum wird sicher gut genutzt werden." Im Rahmen eines Pressegesprächs am Freitag lobt er außerdem die "herausragende Leistung" des Teams, das von Bezirksleiter Heinz Leitner, Menüservice-Leiterin Sigrid Bister, Tageszentrum-Leiter Andreas Dreschl und Psychotherapeut Markus Zaiser geleitet wird. "Für die meisten ist es eine Berufung im Sozialbereich zu arbeiten", stimmt die Präsidentin zu.

Bürgermeister Martin Treffner (Sechster von links) und Hilfswerk-Präsidentin Elisabeth Scheucher-Pichler (siebte von links) luden zum Pressegespräch
Bürgermeister Martin Treffner (Sechster von links) und Hilfswerk-Präsidentin Elisabeth Scheucher-Pichler (siebte von links) luden zum Pressegespräch © Felizitas Steiner

428.562 Euro wurden investiert, wobei ein Teil vom Land Kärnten gefördert wurde.Das alte "AMS-Gebäude" in Feldkirchen wurde dafür umgebaut. Die Errichtung lief über das Planungsbüro "Huber" aus Bodensdorf, die pflegerischen Hilfsmittel wie Badewannenlifte, Rollstuhlwaagen und Co. stammen von der Firma "Maierhofer." Auf die Wünsche der Klienten geht man sehr individuell ein: " Sie können tagweise kommen, stundenweise, zwei Mal die Woche, wie auch immer. Wichtig ist nur, dass sie sich hier wohl fühlen." Ein Schwerpunkt der Arbeit in der Bezirksstelle Feldkirchen bildet die Demenz-Hilfe. Gedächtnistraining und Biografiearbeit werden beispielsweise angeboten.

Zum "Tag der offenen Tür" am 26. Mai in der Sankt Veiterstraße 1 sind alle eingeladen, sich ein Bild vom neuen Standort zu machen. Zuvor wird übrigens auch in Klagenfurt ein neues Zentrum des Hilfswerks eröffnet - und zwar am 20. April in der Adlergasse.