Die Diakonie de La Tour feiert in diesem Jahr ihr 150-jähriges Bestehen, während dieser Zeitspanne war es ihr stets ein Anliegen, sich für die Bildung einzusetzen. So überrascht auch der nächste Meilenstein kaum, den man nun in Feldkirchen setzt: Im Herbst 2024 eröffnet die Diakonie ein neues Kolleg für Elementarpädagogik, am Campus:Inklusiv in der ehemaligen Bürgerschule in der Sparkassenstraße, die bereits seit sieben Jahren von der Institution gemietet wird.

Rektorin Astrid Körner erläutert diesen Schritt und zeigt die Bedeutung dieses Berufsstandes auf. „Wir wollen den Beruf stärken, da er unglaublich wichtig für die Gesellschaft ist und ein gesteigerter Bedarf vorherrscht.“ Es sei der Diakonie wichtig, einen Beitrag zu leisten, um die Zugänge in diesen Beruf zu erleichtern.

Einzigartiger Schwerpunkt

Der Schwerpunkt des neuen Kollegs ist in Kärnten einzigartig, es werden nämlich Elementar- und Hortpädagogen und -pädagoginnen für Einrichtungen mit einem reformpädagogischen Fokus ausgebildet. Sechs Semester dauert die berufsbegleitende und praxisorientierte Ausbildung, abgeschlossen wird mit dem diplomierten Elementar- und Hortpädagogen. Man steht in enger Kooperation mit den Volkshochschulen Kärnten, daher kann parallel auch bei Bedarf die Berufsreifeprüfung nachgeholt werden.

Im Rahmen einer Pressekonferenz wurden die Pläne vorgestellt
Im Rahmen einer Pressekonferenz wurden die Pläne vorgestellt © Manfred Schusser

Bildungsreferent Landesrat Daniel Fellner (SPÖ) betont, dass Bildung schon ganz früh beginnt, „eigentlich ab dem ersten Tag“ und führt aus: „Bildung sollte stets jedem zugänglich sein, darauf wird hier besonders viel Wert gelegt. Die Elementarpädagogik ist ein ganz wichtiger Bereich im breiten Feld pädagogischer Ausbildungen.“

Nachfrage ist bereits jetzt groß

Anmeldungen für den neuen Studiengang werden bereits entgegengenommen. Die Nachfrage ist groß, denn schon jetzt gibt es Anfragen für mehr als die Hälfte der maximal 27 verfügbaren Studienplätze. Mittelfristig möchte man das Angebot an Studienplätzen allerdings vergrößern. Schulleiterin Susanne Lissy: „Unsere Lehrenden verfügen alle über große Fachexpertise und Erfahrung, auch im Bereich der Sozialpädagogik und Inklusion.“ Aus diesem Grund werde man diese Themen mit in den regulären Fächerkanon aufnehmen.

Angetan von dem Kolleg ist auch Bürgermeister Martin Treffner (ÖVP). Er hebt den Stellenwert der Tiebelstadt im Sozial- und Bildungsbereich hervor und betont: „Die Personen, die hier arbeiten, sind alle bestens ausgebildet und gehen hervorragend mit den Menschen um.“

Zur Finanzierung des Schulaufwandes hebt man einen Schulbeitrag ein, dieser beläuft sich für die Studierenden im Schuljahr 2024/25 auf 158 Euro monatlich (zehnmal pro Jahr). Die Anmeldegebühr beträgt einmalig 36 Euro. Zusätzliche Prüfungsgebühren fallen für Abschlussprüfungen an, Altersbeschränkungen gibt es keine.