Vor etwas mehr als vier Monaten erstrahlte das Gasthaus Rangetiner in St. Ruprecht bei Feldkirchen in neuem Glanz und mit neuer, für die Region untypischer Ausrichtung. Der Inder Lijoy George Vadassery, seit 2011 lebt er in Österreich, wollte die Gaststätte mit einem Yogatempel vereinen.

Exorbitante Betriebskosten

Nun ist das Kapitel allerdings vorzeitig beendet, hohe Betriebskosten machten dem 39-Jährigen gelernten Patissier zu schaffen. „Stammgäste für Yoga und Restaurant waren da, aber die Betriebskosten haben über 3500 Euro ausgemacht, das war auf Dauer nicht zu stemmen“, erzählt Vadassery.

Lijoy George Vadassery mit seiner Frau kurz nach der Eröffnung im November 2023
Lijoy George Vadassery mit seiner Frau kurz nach der Eröffnung im November 2023 © Andreas Hoi

Man habe gekämpft, wollte neue Strategien entwickeln, gelungen ist es allerdings nicht. Vadassery: „Ich wollte es dann in einen kleineren Imbiss umfunktionieren, aber alleine ging das nicht.“

Kein Grund für die Schließung war der Personalmangel, der derzeit so vielen Gastronomiebetrieben Sorge bereitet. „Die Betriebskosten waren einfach überbordend, das war nicht reinzuholen.“

Für Vadassery geht es nach dem kurzen Sprung in die Selbstständigkeit wieder zurück in die Hotellerie. Nachdem er bereits in der Küche von namhaften Institutionen wie dem Hotel Hochschober oder dem Falkensteiner Hotel tätig war, arbeitet er nun im bekannten Thermal-Hotel „Das Ronacher“ in Bad Kleinkirchheim.

Das Gasthaus Rangetiner in St. Ruprecht
Das Gasthaus Rangetiner in St. Ruprecht © Andreas Hoi

Das „Rangetiner“ macht schon länger Probleme

Das Gasthaus Rangetiner bringt seit einiger Zeit Pächter sowie Besitzer zur Verzweiflung. Die Bewirtschaftung des Anwesens in St. Ruprecht gestaltet sich als schwierig. Nicht einmal ein Jahr, nachdem die Bagast GmbH – Vadasserys Vorgängerin – die Gaststätte übernommen hat, wurde ein Insolvenzverfahren eröffnet. Schon damals wurden als Grund für das Scheitern die hohen Betriebskosten angegeben. Zuvor stand es zwei Jahre lang leer. Nun beginnt die Suche nach einem Pächter oder einer Pächterin erneut.