Schlechte Nachrichten für Eisliebhaber: Schon im Vorjahr ärgerten sich Einheimische und Urlauber in den beliebten italienischen Badeorten an der Adria über den plötzlichen Preisanstieg von 20 oder 30 Cent pro Kugel Eis. Eine Kugel war selten unter 1,50 Euro zu haben, in den meisten Eisdielen wurden 1,70 Euro dafür verlangt. „Und sogar Preise von 1,80 Euro waren keine Seltenheit. So viel hat das Eis bei uns noch nie gekostet“, kritisierte ein regionaler Verbandsvertreter der Sparte Süßwaren in einem Interview mit der italienischen Tageszeitung „Il Gazzettino“.

Doch damit sei die Höchstmarke noch nicht erreicht, befürchtet er: „Zu erwarten ist, dass jene, die im Vorjahr 1,80 Euro verlangten, heuer zwei Euro haben wollen.“ Und dabei sei die Region Friaul-Julisch Venetien im Vergleich zu den anderen italienischen Regionen noch günstig. Denn dort koste ein Kilo Eis im Schnitt 22, in anderen Regionen bereits 30 Euro und mehr. Natürlich bleibe die Preisgestaltung Sache der Eisdielen. Viele würden die Steigerung anders abfangen, etwa mit Mengenrabatten.

Teure Zutaten

Der höhere Eispreis begründe sich im finanziellen Mehraufwand für die Zutaten. Früchte seien teurer geworden. Auch die Investitionen in das Eis-Laboratorium müsse mitgerechnet werden. Ein hochwertiges Eis-Studio koste rund 150.000 Euro. Bei einer 100 Gramm wiegenden Eiskugel um zwei Euro blieben dem Eisdielenbesitzer nur 70 Cent. Da seien in Tourismuszonen in Friaul-Julisch Venetien in diesem Jahr auch 2,50 Euro pro Kugel vorstellbar.