Ausgerechnet während eines Konzerts des Rappers „Tsunami“ kam es in der Nacht zum 24. Dezember zur Katastrophe. Der an der Mündung der Save in die Donau in Belgrad auf einem Floß schwimmende Nachtklub „Kartel“ versank zum Teil in den Fluten. Viele Gäste schafften es nicht mehr über den Steg ans Ufer. Sie mussten – junge Frauen zum Teil in Miniröcken und in High Heels – in das eiskalte Wasser des Flusses springen und schwimmen. Retter setzten Boote ein, um alle Menschen sicher ans Ufer zu bringen.

Zeugen sprechen von einer Massenpanik: „Die Menschen sind vom Floß gesprungen, haben sich gegenseitig hinunter gestoßen und geschrien. Dann ist auch der Steg zwischen dem Klub und dem Ufer zusammengebrochen. Da waren sicher 100 Menschen im Wasser. Viele hatten Angst um ihr Leben.“ Serbische Medien berichten von 30 Personen, die später von Einsatzkräften geborgen werden musste. Es gibt offenbar weder Vermisste noch Verletzte. Die Unglücksursache ist unklar. Möglicherweise, so erzählen Zeugen, war das Floß durch eine Schlägerei zwischen Gästen und Sicherheitsleuten in Schieflage geraten.

Der Nachtklub „Kartel“ galt als einer der exklusivsten in Belgrad. Ohne Reservierung hatte man keine Chance auf Einlass.