Die Polit-Karriere von Martin Rutter (Grüne, Team Kärnten, BZÖ) ist gescheitert, mittlerweile hat er es aber österreichweit als Anti-Corona-Aktivist zu zweifelhaftem Ruhm gebracht.

Wie er in einem Video auf seiner Facebookseite dokumentierte, wurde Rutter am Sonntag bei einer Corona-Demonstration in Braunau festgenommen. Zuvor war er von der Exekutive mehrmals aufgefordert worden, die Sicherheitsabstände einzuhalten bzw. einen Mund-Nasen-Schutz zu tragen.  Maske könne er keine verwenden, da er "keine bei sich hat und aus gesundheitlichen Gründen keine tragen darf". Ein Attest legte er nach Aufforderung der Polizei nicht vor, sagte aber, dass er eines hätte und dieses nicht vorzeigen müsse.

Handy abgenommen

Nach mehrminütigem Hin und Her mit der Polizei wurde Rutter letztendlich festgenommen. Auch das Handy, mit dem er seine Verhaftung live filmte, wurde ihm abgenommen. Die Landespolizeidirektion Oberösterreich bestätigt "die Festnahme eines Kärntners, der sich auf Facebook mit dieser Verhaftung rühmt", wie sich David Furtner von der Polizeipresse Oberösterreich ausdrückt. Den Namen könne er nicht nennen, denn "im Gegensatz zum Verhafteten halten wir uns ja an die gesetzlichen Spielregeln." Den Vorfall bezeichnet Furtner als "Beleg für akkordierten Corona-Demonstrationstourismus."

"Mich kriegt man nicht klein"

Rutter wurde wegen "Verharrens in einer strafbaren Handlung" (Ignorierung der Abstandsregeln und der Maskenpflicht) festgenommen und auf die Dienststelle geführt. Die Enthaftung erfolgte, als er beteuerte, nicht mehr an der Demo teilzunehmen. Anzeige wurde erstattet, Rutter droht eine Geldstrafe. "Mich kriegt man nicht klein", postete er nach dem Zwischenfall auf Facebook.