Der Col di Lana (2452 Meter) in Belluno war im ersten Weltkrieg ein schwer umkämpfter Berg an der Dolomitenfront. Am 17. April 1916, um Mitternacht wurde er durch eine italienische Mine in die Luft gesprengt. Seitdem ist der „zerrissene Berg“ ein Symbol für die Opfer der Soldaten auf beiden Seiten der Gebirgsfront. Die Italiener gaben ihm den Namen „Berg des Blutes“. Inzwischen ist der Berg des Krieges allerdings ein Berg des Friedens und der Freundschaft geworden. 

Seit 2003 treffen sich im April Alplini des italienischen Heeres, Soldaten des Lienzer Hochgebirgsjägerbatallions 24 und Ladiner am Gipfel und gedenken mit einer gemeinsamen Kranzniederlegung der Opfer des Krieges. Vor Kurzem ist die 19. „Col di Lana-Patrouille“ der Lienzer Gebirgsjäger mit Major Johannes Url wieder mit Ski über den heuer vereisten und anspruchsvolen Siefgrat zum Col di Lana aufgestiegen. Über 20 Alpinisten aus Osttirol und Belluno nahmen am schlichten Gedenken teil. Es war ein berührendes Zeichen der Freundschaft.

Beim darauffolgenden festlichen Traditionstag in der Haspingerkaserne in Lienz wurde dann gemeinsam gefeiert. Heuer waren am „Col di Lan-Tag“ in der Lienzer Kasernenahmen Alpini-Abordnungenaus Belluno, Trentino, Ladinien und Südtirol dabei, auch das Kärntner 26er Gebirgsjägerbataillon war vertreten.  Die Festansprache zu den „Tiroler Kaiserjäger“ hielt heuer der ehemalige Kärntner Militärkommandant Gunther Spath.