Er war für unzählige Fans der menschlichste aller "Vulkanier" und der "vulkanischste" aller Menschen: Am 27. Februar sagte Leonard Nimoy seinem Erdenleben Adieu. Dem als Mister "Spock" bekannt gewordenen US-Schauspieler wird freilich weiterhin reichlich Tribut gezollt - auch außerhalb dieses Planeten.

US-Astronaut Terry Virts, der derzeit auf der Internationalen Raumstation ISS seinen Dienst verrichtet, grüßte den 83-jährig Verstorbenen mit einer besonderen Geste: Die Finger nur zwischen Ring- und Mittelfinger gespreizt, so dass ein "V" entsteht. Nimoy erfand den vulkanischen Gruß für die Raumschiff-Enterprise-Episode "Weltraumfieber" - nun wurde ihm dieser aus dem All zurückgeschickt.

Die NASA hatte sich bereits in einer ersten Stellungnahme vom Tod des Mimen betroffen gezeigt: "Ruhe in Frieden Leonard Nimoy", hieß es am letzten Freitag auf dem Twitter-Profil der Behörde. "So viele von uns bei der NASA waren von Star Trek inspiriert." Der Name des inzwischen eingemotteten NASA-Space Shuttles "Enterprise", das ab 1977 zur Erprobung der Flugfähigkeit von Shuttles im All gedient hatte, geht unter anderem auf die Serie zurück.

Auch US-Präsident Barack Obama hatte Nimoy und seine Rolle gewürdigt: "Ich habe Spock geliebt", erklärte der Präsident mit Blick auf die Rolle des Spitzohrs: "Kühl, logisch, mit großen Ohren und ausgeglichenem Temperament" sei der wissenschaftliche Offizier Mr. Spock ein Beispiel für die "optimistische Zukunftsvision" von "Star Trek" gewesen.

Randnotiz - laut der "Star-Trek"-Online-Enzyklopädie "Memory Alpha": "Im Laufe der Dreharbeiten von 'Star Trek' (ein Spielfilm aus dem Jahr 2009, Anmerkung) stellte sich heraus, dass Zachary Quinto, der im Film Spock verkörpert, den vulkanischen Gruß auch nach hartnäckigem Üben nicht ausführen konnte. Ringfinger und kleiner Finger wurden deshalb für die betreffenden Szenen mit einem hautfreundlichen Klebstoff versehen."

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