Hurrikan Irma gilt als der stärkste Hurrikan, der jemals über dem Atlantik registriert wurde. Der Wirbelsturm der höchsten Kategorie 5 hatte am Mittwoch die Insel Barbuda erreicht. Rund eineinhalb Stunden verweilte das Auge des als "potenziell katastrophal" eingestuften Hurrikans über der beim internationalen Jet-Set beliebten Insel Saint-Barthelemy, dann zog der Sturm zu der zwischen Frankreich und den Niederlanden geteilten Insel Saint-Martin.

"Irma" dürfte am Wochenende bei Florida auf US-Festland treffen und dabei noch eine Stärke der zweithöchsten Kategorie 4 haben. In Florida begann man schon am Mittwoch mit Evakuierungen. So wurden alle Touristen aufgefordert, die Urlaubsregion Florida Keys im Süden der Halbinsel zu verlassen.

Die neuesten Entwicklungen im Liveticker:

21:34 Uhr: Mindestens ein Toter in Sint Maarten I

Im niederländischen Teil der Karibik-Insel St. Martin, ist mindestens ein Mensch durch den Hurrikan "Irma" getötet worden. Das teilte der niederländische Innenminister Roland Plasterk am Donnerstagabend in Den Haag mit. Die Zahl der Verletzten blieb zunächst unklar.

21:15 Uhr: Evakuierung von Küstengebieten Georgias angeordnet 

Der Gouverneur des südöstlichen Bundesstaates Georgia, Nathan Deal, hat verfügte, dass die knapp 300.000 Einwohner des Verwaltungsbezirks
Chatham bis Samstag die Zone verlassen müssen. Die meisten der von dieser Anordnung betroffenen Menschen leben in der auch bei Touristen beliebten Stadt Savannah.

20:55 Uhr: 37 Millionen Menschen von "Irma" betroffen

Nach Schätzungen der Vereinten Nationen könnten in den kommenden Tagen bis zu 37 Millionen Menschen von den Auswirkungen des Sturms betroffen sein. Der Hurrikan der höchsten Kategorie 5 bewegte sich am Donnerstag in Richtung der Dominikanischen Republik, Haiti, der Bahamas und Florida.

19:16 Uhr: Kuba brachte Tausende Urlauber vor Hurrikan in Sicherheit

Mehr als 36.000 Urlauber werden von der gefährdeten Nordküste evakuiert und an sichere Orte gebracht. "Irma" soll in der Nacht auf Freitag die Nordküste Kubas treffen. Letzten Oktober hatte bereits Hurrikan "Matthew" den Osten Kubas verwüstet

17:52 Uhr: "Irma"- Paris senkt die Zahl der Todesopfer auf Saint-Martin auf vier

Französische Regierung senkte die vorläufige Opferzahl von Wirbelsturm "Irma" auf der Karibikinsel Saint-Martin von acht auf vier. Auf der ebenfalls französischen Überseeinsel St. Barth wurde noch kein Todesopfer gezählt.

16:25 Uhr: "Irma"- Außenministerium: Potenziell lebensgefährliche Bedingungen

Das österreichische Außenministerium warnte auf seiner Homepage vor den "extremen und potenziell lebensgefährlichen" Kräften von Hurrikan "Irma". Reisende sind aufgefordert die Situation zu verfolgen und den Anweisungen der lokalen Behörden Folge zu leisten. Jeder der 542 Auslandsösterreicher, sowie 147 Urlauber in Florida wurde informiert. Auch der Reiseveranstalter TUI Österreich warnte vor Reisen in die Dominikanische Republik, Kuba, die Bahamas und Florida.

16:00 Uhr: "Irma"- Auch Österreicher wurden evakuiert

Die Niederösterreicherin Barbara Kenny, wohnhaft in Downtown Miami, muss ihre Wohnung räumen und flüchtet in den Nordwesten von Florida. Ihre Wohnung sicherte sie so gut es ging. Dana Radl aus Wien wollte in Miami Urlaub machen. Nachdem allgemeine Panik ausbrach, flog sie von Orlando zurück nach Österreich. Die Sozialarbeiterin Michaela Weissinger aus NÖ, war von "Irma" direkt betroffen. Sie überstand den Hurrikan auf den amerikanischen Jungferninseln.

Links zum Thema: Jetzt auch Österreicher betroffen und evakuiert

14:53 Uhr: US-Behörden warnen vor Verwüstungen durch Hurrikan

Der Chef der Katastrophenschutzbehörde Fema, Brock Long warnte vor den zerstörerischen Kräften von Hurrikan "Irma", wenn er nach Florida käme. Seit 1851 hätten nur drei Wirbelstürme der Kategorie 5 das US-Festland erreicht. "Irma" ist noch deutlich stärker als Hurrikan "Harvey", der Ende August in Texas wütete.

Brock Long

14:00 Uhr: BASF schließt Standort in Puerto Rico

Als Vorsichtsmaßnahme wurde der Standort des Chemiekonzerns in Manati, Puerto Rico geschlossen. Laut Angaben einer Sprecherin solle die Sicherheit von Mitarbeitern und Produktion gewährleistet werden. Auch bei Hurrikan "Harvey" habe der Konzern die Produktion eingestellt.

12:59 Uhr: Profi-Surfer tödlich verunglückt

Wie erst jetzt bekannt wurde, wurde die Suche nach der perfekten Welle dem Profi-Surfer Zander Venezias zum Verhängnis. Der 16-Jährige begab sich während des Hurrikans Irma vor seiner Heimatinsel Barbados zum Wellenrteiten ins Meer verunglückte tödlich.

12:44 Uhr: Längster Hurrikan mit einer solch großen Stärke

"Irma" ist nach Angaben französischer Fachleute der längste jemals beobachtete Wirbelsturm einer solch großen Stärke. Er sei schon mehr als 33 Stunden als Wirbelsturm der höchsten Kategorie 5 eingestuft, erklärte der französische Wetterdienst Meteo France. "Eine solche Intensität über eine solch lange Dauer hat es weltweit seit Beginn der Satellitenära noch nicht gegeben."

12:30 Uhr: Auch Niederlande starteten Hilfsaktion 

Die Karibik-Insel Saint Martin ist vom Hurrikan "Irma" schwer verwüstet worden. Auch auf dem niederländischen Teil der Insel Sint Maarten sei der Schaden "sehr groß", sagte der niederländische Ministerpräsident Mark Rutte in Den Haag. Bisher gebe es keine Berichte über Todesopfer in diesem Gebiet. Die Niederlande starteten eine umfangreiche Hilfsaktion. "Irma" hinterließ nach den Worten Ruttes eine "Spur der Verwüstung". Die Infrastruktur sei schwerbeschädigt, Häuser seien zerstört, Straßen überflutet. Es gebe weder Strom noch fließendes Wasser und kein Benzin, berichtete der Premier.  Am Donnerstagnachmittag sollten zwei Marineschiffe mit Hilfsgütern auf der Insel eintreffen. Außerdem sollten von der Karibikinsel Curacao aus Militärflugzeuge mit Trinkwasser und Nahrungsmitteln starten.

11:47 Uhr: Macron will schnellstmöglich in Hurrikangebiet reisen

Frankreichs Präsident Emmanuel Macron will möglichst bald in die vom Hurrikan "Irma" verwüsteten französischen Überseegebiete reisen. Der Staatschef werde die betroffenen Zonen besuchen, sobald dies möglich sei, ohne die Rettungskräfte zu stören, hieß es am Donnerstag aus dem Elyseepalast in Paris.

Premierminister Édouard Philippe, Präsident Emmanuel Macron und Innenminister Gerard Collomb
Premierminister Édouard Philippe, Präsident Emmanuel Macron und Innenminister Gerard Collomb © AP

Der extrem gefährliche Sturm hatte auf den französischen Karibikinseln Saint-Martin und Saint-Barthelemy schwere Schäden angerichtet. Nach Angaben von Innenminister Gerard Collomb kamen mindestens acht Menschen ums Leben.Frankreich will Trinkwasser und Lebensmittel zu den Betroffenen in seinen Überseegebieten bringen. Der Flughafen im französischen Teil der Karibikinsel Saint-Martin sei nicht zu stark beschädigt, sagte Innenminister Collomb am Donnerstag. "Wir werden dort zunächst mit Helikoptern und dann mit Flugzeugen landen können." Der Flughafen des niederländischen Südteils der Insel ist dagegen nicht zugänglich.

Priorität sei es, Stromgeneratoren in das betroffene Gebiet zu transportieren, sagte Collomb. Damit könne man vielleicht auch eine Entsalzungsanlage für die Trinkwasserversorgung wieder in Betrieb nehmen und die Telefonnetze wieder herstellen. Der Minister bezeichnete die Situation als schwierig: "Die Zerstörungen sind massiv." Ein Bewohner der französischen Insel Saint-Barthelemy sprach im Gespräch mit dem Sender BFMTV von einer "Horrorszene": "Das ist nicht mehr der gleiche Ort."

9:43 Uhr: Bereits acht Tote auf den französischen Karibikinseln

Auf den französischen Karibikinseln Saint-Barthelemy und Saint-Martin sind beim Durchzug des Hurrikans "Irma" acht Menschen in den Tod gerissen worden. 23 Menschen wurden verletzt, sagte der französische Innenminister Gerard Collomb am Donnerstag dem Radionachrichtensender Franceinfo.Der Ressortchef machte deutlich, dass die Zahl der Opfer höher liegen könnte. Bisher hatten die Behörden von weniger Toten und zwei Schwerverletzten gesprochen. In Collombs Ministerium wurde ein Krisenzentrum eingerichtet.

Überseeministerin Annick Girardin traf mit 120 Rettern auf der Karibikinsel Guadeloupe ein. Sie wolle sich später in das vom Hurrikan "Irma" verwüstete Krisengebiet begeben, kündigte die Ressortchefin in Pointe-a-Pitre an. Der extrem starke Sturm habe "bedeutende Schäden" verursacht. Frankreich will die Krisenhilfe vom Überseedepartement Guadeloupe aus steuern.

7:30 Uhr: Baby stirbt auf Barbuda

Auf der Karibikinsel Barbuda ist bei Hurrikan "Irma" nach Angaben von Regierungschef Gaston Browne mindestens ein Mensch gestorben. Dabei soll es sich um ein Baby handeln, sagte Browne dem örtlichen Fernsehsender ABS. Die Mutter habe versucht, aus einem beschädigten Gebäude zu fliehen. Es sei nicht bekannt, ob es weitere Todesopfer gebe, fügte der Premierminister des Staats Antigua und Barbuda hinzu.Damit steigt die Zahl der Toten durch den Wirbelsturm auf sieben. In den französischen Überseegebieten Saint-Barthelemy und Saint-Martin starben nach Angaben von Präfekt Eric Maire vom Mittwoch mindestens sechs Menschen.

6:30 Uhr: Milliardär Branson hat Hurrikan gut überstanden 

Der britische Milliardär Richard Branson (67) und seine Familie haben Hurrikan "Irma" auf seiner Privatinsel Necker Island gut überstanden. Sein Sohn Sam Branson teilte auf Instagram mit, dass auf Necker Island niemand zu Schaden gekommen sei. Eine Reihe von Gebäuden sei allerdings zerstört. Der Unternehmer und Abenteurer Richard Branson hatte angekündigt, den Hurrikan in seinem Weinkeller auszusitzen. "Wie ich mein Team kenne, wird nicht mehr viel Wein übrig sein, wenn wir wieder herauskommen." Branson ist der Gründer der Virgin-Gruppe, zu der Hunderte Firmen gehören. Sein Vermögen wird auf etwa fünf Milliarden US-Dollar (4,19 Mrd. Euro) geschätzt.

5:30 Uhr: Evakuierungen in Miami angeordnet 

Wegen Hurrikan "Irma" haben die Behörden für Teile der Millionenstadt Miami im Süden der USA Zwangsevakuierungen angeordnet. Der extrem starke Wirbelsturm bewegt sich durch die Karibik auf den US-Bundesstaat Florida zu und könnte dort in der Nacht auf Sonntag (Ortszeit) auf Land treffen. Der Bürgermeister des Bezirks Miami-Dade, in dem auch Miami liegt, ordnete an, dass Bewohner von Mobilheimen sowie Anrainer der gefährdeten sogenannten Überschwemmungszone A ihre Häuser verlassen müssen. Darunter sind auch die Bewohner des bei Touristen sehr beliebten Stadtteils Miami Beach. Die Anordnung tritt am Donnerstag in der Früh (Ortszeit) in Kraft. Bewohner außerhalb der Evakuierungsgebiete wurden aufgefordert, ihre Häuser zu schützen und sichere Unterkünfte aufzusuchen.

2:35 Uhr: Schwerste Zerstörungen durch Hurrikan "Irma" in der Karibik 

Der Wirbelsturm "Irma" hat in der Karibik schwerste Verwüstungen angerichtet. Die Insel Barbuda sei "total zerstört", teilte Regierungschef Gaston Browne am Mittwoch mit. Mindestens ein Menschen sei um Leben gekommen. Die Insel mit ihren rund 1600 Einwohnern sei "nur noch ein Haufen Schutt". Im Sender CNN bezifferte Browne die Schadensbilanz auf 95 Prozent des Gesamteigentums auf der Insel.

"Es ist herzzerreißend. Die ganze Insel steht unter Wasser. Im Moment ist Barbuda kaum bewohnbar", sagte Browne. Die benachbarte Schwesterinsel Antigua kam recht glimpflich davon. Dort wurden nur leichte Schäden registriert.Auch der französische Teil der Karibikinsel Saint-Martin sei zu 95 Prozent zerstört, sagte der Präsident des Gebietsrates, Daniel Gibbs, dem Rundfunksender Radio Caraibes International nach dem Durchzug von "Irma". "Das ist eine enorme Katastrophe", sagte Gibbs. Er stehe "unter Schock". Mindestens sechs Menschen kamen nach Behördenangaben auf Saint-Martin ums Leben.

1:57 Uhr: Zahl der Toten auf Karibikinseln steigt 

Durch den Hurrikan "Irma" sind im französischen Teil der Karibikinsel Saint-Martin mindestens sechs Menschen ums Leben gekommen. Wie der Präfekt des benachbarten französischen Überseegebiets Guadeloupe, Eric Maire, am Mittwoch sagte, sind weitere Opfer zu befürchten. "Die Bilanz ist nicht endgültig", sagte Maire.

1:12 Uhr: Tropensturm "Jose" wird zum Hurrikan

Nach dem Zerstörungszug von "Irma" muss sich die Karibik auf einen weiteren Hurrikan einstellen. Der Tropensturm "Jose" ist am Mittwochnachmittag (Ortszeit) zu einem Hurrikan der Kategorie 1 mit Spitzengeschwindigkeiten von 120 Kilometern pro Stunde angewachsen, wie das US-Hurrikanzentrum NHC mitteilte. "Jose" befand sich 1.675 Kilometer östlich der Kleinen Antillen in der östlichen Karibik. Bis Freitag könnte er zu einem Hurrikan der Kategorie 3 werden, hieß es aus Washington.

0:21 Uhr: Millionen sahen gefälschte "Irma"-Videos auf Facebook 

Auf Facebook kursieren gefälschte Videos, die angeblich schwere Schäden infolge des Hurrikans "Irma" zeigen. Wie der US-Sender CNN berichtete, wurde allein ein Video mit einem "Live"-Vermerk bis zum Mittwochnachmittag (Ortszeit) mehr als sechs Millionen Mal angesehen, bevor es von der Seite des Sozialen Netzwerks verschwand. Zuvor war es 160.000 Mal geteilt und hundertfach kommentiert worden.

Nach CNN-Angaben stammt der Film aus dem Dezember 2016 und zeigt einen Zyklon in Indien. Er dauerte nur drei Minuten, lief aber in einer Wiederholungsschleife zwei Stunden lang. Er erschien laut CNN mit dem blauen Verifikationsmerkmal von Facebook, was seinen hohen Verbreitungsgrad mit erklären könnte.

Ein zweites, bereits am Dienstag gepostetes Video zeigte angeblich Schäden auf der Karibikinsel Barbuda. Es wurde 20 Millionen Mal angesehen und 600.000 Mal geteilt. Es datiert laut CNN auf den Mai 2016 und war auch am Mittwoch noch erreichbar. Von Facebook gab es dazu zunächst keinen Kommentar.

0:07 Uhr: Flüge in die Karibik und die USA beeinträchtigt 

Der gefährliche Hurrikan "Irma" beeinträchtigt auch den Luftverkehr in die Karibik und die USA. Die Lufthansa-Tochter Eurowings teilte am Mittwoch mit, aufgrund der Extremwetterlage werde in den kommenden Tagen der Betriebsablauf gestört.

Passagiere, die im Zeitraum 6. bis 11. September die Flugziele Havanna und Varadero in Kuba sowie Punta Cana und Puerto Plata in der Dominikanischen Republik sowie die US-Städte Miami oder Orlando gebucht haben, könnten kostenlos umbuchen - und zwar in den Zeitraum 12. September bis 12. Oktober. Kunden, die ihren Flug als Teil einer Pauschalreise gebucht haben, sollten sich an ihren Reiseveranstalter wenden.