Anfang Juni kam der 62-jährige Brandon Garret mit seinem Auto im US-Bundesstaat Oregon von der Fahrbahn ab und landete in einer Schlucht. Die Situation erschien aussichtslos, das verunfallte Fahrzeug war in dem dicht bewaldeten Gebiet nicht gut sichtbar. Doch Garret war nicht allein: Sein Hund Blue erkannte den Ernst der Lage und rannte mehr als sechs Kilometer zurück zu einem Campingplatz, bei dem die beiden zuvor schon einmal waren und wo Garret sich mit einem Freund treffen wollte.

Das Auftauchen von Blue alarmierte Garrets Familie und Freunde – eine Suche nach dem Vermissten begann noch in der Nacht und war am nächsten Morgen schließlich erfolgreich: Garrets Bruder Tyree entdeckte den weißen Pick-up in der Schlucht und verständigte die Behörden. Brandon Garret war nach dem Unfall noch etwa 90 Meter von seinem Fahrzeug weggekrochen und verbrachte die Nacht in der Nähe eines Baches. „Mir blieb das Herz stehen“, so Garrets Bruder zur New York Times. „Ich dachte, mein Bruder sei tot.“

Die Nacht war eiskalt und verregnet, Tyree Garret konnte sich also nicht erklären, wie sein Bruder den Unfall überstehen konnte. Die Schlucht war steil und ohne Kletterausrüstung gar nicht erreichbar. „Er hat einen gebrochenen Knöchel und sein Körper ist einfach nur geprellt und ramponiert“, so Tyree Garret. „In seinem Alter wird es eine Weile dauern, bis er wieder auf die Beine kommt.“