Die Messe am Genfersee ist der traditionelle Startschuss für das europäische Autojahr. Auch wenn der Salon in den letzten Jahren die Absagen vieler Hersteller schlucken musste, ist er immer noch die große Bühne für die Neuheiten der Saison. Darunter wird auch der neue Hyundai i20 sein.

Die Premiere des koreanischen VW-Polo-Gegners wird alleine deshalb mit Spannung erwartet, weil er als erstes Modell für den europäischen Markt die neue Designsprache ausführt. Die nennt sich „Sensuous Sportiness“ und zeigt sich auf den ersten Bildern deutlich nachgeschärft. Der große Kühlergrill, flankiert von den neu gezeichneten Scheinwerfern, gibt dem Kleinwagen einen selbstbewussteren Look. Die Hinteransicht verrät, dass die Rückleuchten direkt an der Heckscheibe andocken. Den Vertreter des B-Segments kann man jetzt übrigens auch mit farblich abgesetztem Dach bestellen.

Im Vergleich zu seinem Vorgänger fällt die Dachlinie 2,4 Zentimeter niedriger aus, während der i20 in der Breite um 3 und in der Länge um 5 Zentimeter auf 4,04 Meter zugelegt hat. Vor allem die Passagiere auf der Rücksitzbank profitieren vom jetzt längeren Radstand. Das Kofferraumvolumen wächst um 25 auf 351 Liter.

Einen Blick in den Innenraum gewähren die Koreaner zwar noch nicht, zeigen allerdings auf einer Skizze ein Armaturenbrett mit horizontalen Lamellen als Blickfang. Das neue digitale Kombiinstrument und das Display des Infotainmentsystems sind miteinander kombiniert. Beide verfügen über einen ansehnlichen 10,25-Zoll-Bildschirm. Mit Apple CarPlay und Android Auto lassen sich viele Anwendungen von Smartphones auf das Display spiegeln, das auch eine Split-Screen-Funktion hat. In der Mittelkonsole versteckt sich eine Ablage zum kabellosen Laden.

Technisch sitzt unter der neuen Karosserie die Plattform des Vorgängers, die aber weiterentwickelt wurde. Wir erwarten uns wesentlich dynamischere Fahreigenschaften, denn der i20 soll zum ersten Mal in einer sportlichen N-Version zu den Händlern kommen. Dafür werden die Koreaner wohl ins Regal greifen und ihm den 1,6-Liter-Turbobenzhiner mit 204 PS spendieren, den man bereits aus dem großen Bruder i30 kennt.

Fix gesetzt sind derweil zwei Benziner: Los geht es an der Basis mit einem 1,2-Liter-Vierzylinder mit 84 PS, gekoppelt an ein manuelles Fünf-Gang-Getriebe. Darüber rangiert der Dreizylinder-Turbo mit einem Liter Hubraum. Den gibt es in einer Version mit 100 PS und in einer weiteren mit 120 PS, die alle Stückln spielt: Mit an Bord ist ein Mild-Hybrid-System, in der Ziehung sind entweder ein Doppelkupplungsgetriebe mit sieben Stufen oder eine Sechs-Gang-Box mit elektronisch geregelter Kupplung. Das bedeutet: Sobald der Fahrer den Fuß vom Gas nimmt, wird der Motor vom Getriebe entkoppelt und segelt.

Zudem hat der i20 bei den elektronischen Beifahrern aufgerüstet: Eine davon ist die navigationsbasierte adaptive Geschwindigkeitsregelanlage, ein Spurhalteassistent hält ihn aktiv zwischen den Fahrbahnmarkierungen und der Frontkollisionswarner kann jetzt auch Fußgänger und Radfahrer erkennen. Automatisch gebremst wird auch bei nahendem Querverkehr oder beim Einparken. Der Traum aller, die sich über Schnarchnasen an der Kreuzung ärgern: Hyundai hat sich einen Anfahralarm einfallen lassen, der erklingt, wenn der Vordermann losfährt.

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