Daimler-Entwicklungsvorstand Ola Källenius rechnet in den kommenden Jahren mit deutlich fallenden Preisen für Elektroautos. "Die Kosten werden sinken. In den nächsten fünf bis sieben Jahren werden wir Elektroautos deutlich preiswerter anbieten können", sagte Källenius der "Bild am Sonntag".

Zugleich werde die Reichweite steigen. Bis 2025 erwartet Daimler demnach einen Anteil von Elektro-Fahrzeugen am Absatz des Konzerns von bis zu 25 Prozent.

Der Entwicklungsvorstand kündigte für spätestens 2019 die Vorstellung eines batteriebetriebenen Elektro-Mercedes mit einer Reichweite von 500 Kilometer an. Bis man ein Elektroauto mit einer Reichweite von 500 Kilometern für 10.000 Euro kaufen könne, werde es wahrscheinlich aber noch mehr als zehn Jahre dauern. Auch würden auch nach 2025 weiterhin Fahrzeuge mit modernen Verbrennungsmotoren für Mercedes noch eine wichtige Rolle spielen.

BMW-Chef Harald Krüger sagte der "Frankfurter Allgemeinen Sonntagszeitung", sein Unternehmen wolle bereits 2017 weltweit mehr als 100.000 Elelektroautos verkaufen. Das wären fast dreimal so viele, wie Anfang des Jahres insgesamt in Deutschland unterwegs waren. Bereits im ersten Quartal habe es 20.000 Verkäufe gegeben und die Modellpalette werde in den nächsten Monaten um weitere Fahrzeuge mit Plug-in-Hybrid erweitert, sagte Krüger.

Sein geplantes, autonom fahrendes Elektromobil "iNext" will BMW nach den Worten Krügers im bayerischen Dingolfing herstellen. Er sprach von einem "Bekenntnis zum Technologiestandort Deutschland". Auch Daimler und weitere Hersteller arbeiten an autonom fahrenden Fahrzeugen.

Im Deutschen Bundestag bilden Abgeordnete von Grünen, CDU und SPD unterdessen laut einem Bericht des "Spiegel" eine Allianz zur Förderung der Elektromobilität. Beteiligt seien die Grünen-Politikerin Katja Keul, Justiz-Staatssekretär Ulrich Kelber (SPD) sowie der Staatsminister im Kanzleramt, Helge Braun (CDU), die alle auch selbst bereits elektrisch unterwegs seien. Eine bisher zweistellige Zahl von Abgeordneten hat laut "Spiegel" der Gruppe Unterstützung zugesagt.