Es war ein Prozess ohne offenen Ausgang. Als Wolfgang Kulterer, Tilo Berlin, Josef Kircher und Siegfried Grigg am Morgen im großen Schwurgerichtssaal des Landesgerichts Platz nahmen, wussten sie, dass sie am Ende des Tages immer noch schuldig sein würden.
In sieben Stunden wurde dann komprimiert dargestellt, was im April 2014 bereits Gegenstand eines sich über Wochen ziehenden Strafprozesses war. Die vier Angeklagten, allesamt einst Vorstände der Hypo, mussten sich damals wie gestern dafür verantworten, dass sie prominenten Investoren wie der Flick-Stiftung Vorzugsaktien samt Put-Optionen, also Rückkaufgarantien, feilboten und hinterher noch eine Sonderdividende drauf legten. „Konditionsverbesserungen gehören zum Alltag eines Vertreters“, rechtfertigte Berlin gestern neuerlich sein Vorgehen vor dem Schöffensenat unter dem Vorsitz von Ute Lambauer. Alleine: Es nützte nichts.