Das Duell zwischen dem SK Sturm und LASK Linz sorgt auch tags darauf für viele Diskussionen. Nicht etwa wegen des späten Siegtreffers der Grazer, sondern vielmehr wegen eines Polizei-Aufmarsches. Die Exekutive nahm hinter den Sektoren der Nordkurve auf der Balustrade Aufstellung - eine Aktion, die viele Fans dazu bewog, kurzzeitig das Stadion zu verlassen.

Nun meldeten sich die Fanvertreter der Nordkurve zu Wort, die in diesem Zusammenhang mit einem "skandalösen Polizeieinsatz" sprechen: "Seit Jahrzehnten hat es aus diesem Grund in der Kurve keine Gewaltexzesse mehr gegeben. Man muss betonen, dass sich die Einsatzleiter der Polizei der Symbolik eines Aufmarschierens in der Heimkurve vollends bewusst sind. Es stellt zweifellos die größtmögliche Drohgebärde der Polizei mitten in einem emotionsgeladenen Fußballspiel dar und war in vielen Fußballstadien der Welt schon Ausgangspunkt für schwere Ausschreitungen mit vielen Verletzten", heißt es etwa auf "kollektiv1909.at".

Fans fordern Stellungnahme

Für Unverständnis unter den Fans sorgten zudem auch  unterschiedliche Begründungen seitens der Polizei. Der Kleinen Zeitung sagte Gerhard Lecker, Leiter der Landespolizeidirektion: "In den vergangenen Spielen hat das Stadion gebrannt. Das sind strafbare Handlungen. Wir haben einfach Präsenz gezeigt, mehr nicht." Im Stadion selbst soll der Einsatzleiter mehreren Zeugen berichtet haben, dass herabwürdigende Äußerungen eines Fans gegenüber einer Polizeibeamtin in der Vergangenheit („Schleich di, ihr habts da herinnen nichts verloren“) der Grund für die Polizei-Präsenz war.

Die Fans werfen der Exekutive vor, dass diese bewusst eine Provokation hätte herbeiführen wollen und fordern eine "öffentliche Aufklärung" der Polizei. Hier finden Sie die Stellungnahme der Fanvertreter im Wortlaut.