Bereits vor der Erklärung des irakischen Militärs hatte die russische Agentur Interfax unter Verweis auf "militärische und diplomatische Kreise" über die Kooperation berichtet. Demnach haben die vier Staaten in Bagdad ein gemeinsames Zentrum zum Informationsaustausch gegründet. Später könnten von der Einrichtung aus auch gemeinsame Militäreinsätze gegen die IS-Jihadisten koordiniert werden.

Die Kooperation könnte Russlands Einfluss in der Region stärken. Russland hatte zuletzt seine Militärpräsenz in Syrien verstärkt. Medienberichten zufolge ist Präsident Wladimir Putin auch zu Luftschlägen gegen den IS bereit.

Russland ist neben dem Iran einer der letzten Verbündeten von Syriens Präsident Bashar al-Assad, der zuletzt militärisch immer stärker in die Defensive geriet. Große Teile seines Landes und des benachbarten Irak sind inzwischen unter Kontrolle des IS. Die USA lehnen die russische Unterstützung Assads ab und pochen auf dessen Ablösung. Gleichzeitig hatten sie sich zuletzt offen für militärtaktische Gespräche mit der Regierung in Moskau gezeigt. Angesichts der wachsenden Bedrohung durch den IS für die gesamte Region wurden international Rufe nach einem Dialog mir Assad lauter.